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Die Öffnungsschritte kommen

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Neuinfektionen gehen durch die Decke. Den Lockerungen steht trotzdem nichts im Weg.

Kurz bevor fast alle Coronamaßnahmen fallen, melden Gesundheits- und Innenministerium die bisher zweithöchste Zahl an Neuinfektionen, die Österreich seit Pandemiebeginn gesehen hat. Binnen 24 Stunden zählten sie 39.493 neue Coronafälle. Der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche wuchs österreichweit auf 2195. In Vorarlberg liegt die Inzidenz bei 2327.

An den Öffnungsschritten wird ob dieser Zahlen aber nicht gerüttelt, wie Krisenkoordinator Rudolf Striedinger im Studio von Vorarlberg LIVE erläutert. "Die Prognosen rechtfertigen die Öffnungsschritte durchaus, allerdings unter der Bedingung, dass die Menschen die Regeln einhalten." Leise Kritik an einem zu lockeren Umgang vieler Bürgerinnen und Bürger mit der Pandemie verkniff sich das Gecko-Mitglied nicht.

Striedinger erklärt, dass sich die Prognosen für die kommenden 14 Tage zumindest nicht verschlechtern würden. Man bewege sich seitwärts auf einem relativ hohen Niveau. In den Krankenhäusern seien keine großen Steigerungen zu erwarten. "Daher kann man den 5. März als Öffnungstag einhalten." In Vorarlberg müssen derzeit vier Covid-Patienten intensivmedizinisch betreut werden, 68 befinden sich auf der Normalstation.

Keine G-Regeln mehr

Der Verordnungsentwurf zu den anstehenden Lockerungen liegt den VN vor. Demnach gehörten die G-Regeln ab Samstag der Vergangenheit an. Es braucht also weder Test noch Impfung oder Genesung, um etwa Zutritt zur Gastronomie oder zu Sportstätten zu erhalten. Nur in Spitälern, Alten- und Pflegeheimen sowie vergleichbaren Settings bleibt die 3G-Regel für alle Pflicht. Dort muss auch weiterhin eine FFP2-Maske getragen werden, ebenso in öffentlichen Verkehrsmitteln und Orten wie Supermärkten, Banken und Apotheken. Ansonsten gilt in geschlossenen Räumen nur noch eine FFP2-Empfehlung. "Die Maske zu tragen, ist nicht verboten, nur weil man sie nicht mehr anordnet", hält Striedinger fest. Alle, die sich schützen wollen, sollen an ihr festhalten.

Die Pandemie sei in ihrer Eigenart unberechenbar. Man wisse nicht, was nach der Omikron-Variante komme und müsse gut auf den Herbst vorbereitet sein. Striedinger geht davon aus, dass im September eine vierte Impfdosis notwendig wird. Allen Ungeimpften rät er, noch im Mai mit dem Impfen zu beginnen.

Wie lange die bisherige Teststrategie aufrecht bleibt, sagt der Krisenkoordinator nicht. Man bearbeite eine Vielzahl von Fragen, was Tests und Quarantäne betreffe. Es sei wahrscheinlich, dass sich auch hier noch einiges ändere.

Die ganze Sendung zum Nachsehen:

(VN/VOL.AT)

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