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Die Netrebko des Kirchenchores Ludesch

Silvia Vinzenz die Netrebko des Kirchenchores St. Sebastian Ludesch
Silvia Vinzenz die Netrebko des Kirchenchores St. Sebastian Ludesch ©ZER
Silvia Vinzenz - Solosängerin beim Kirchenchor Ludesch

Seit 37 Jahren verstärkt Silvia Vinzenz mit einer traumhaften Naturstimme den Kirchenchor St. Sebastian Ludesch. Aufgrund ihres wohlklingenden Organs wird sie gerne die Netrebko des Ludescher Kirchenchores genannt.

Ludesch. Nicht nur stimmlich, sondern auch in ihrem Erscheinungsbild hat Silvia eine frappante Ähnlichkeit mit der russischen Diva. Ihr Stimmvolumen hat Silvia Vinzenz bereits bei unzähligen Orchestermessen des Kirchenchores als Solosängerin bewiesen.

Silvia, die aus einer Großfamilie aus Ludesch stammt, kann sich erinnern, dass sie schon seit Kindheitstagen mit ihren Geschwistern gesungen hat. Vorwiegend bei der Hausarbeit und speziell beim Geschirr-Abwaschen. Ihrem Vater, einem begeisterten Sänger und Musikant, war das musikalische Miteinander sehr wichtig. Und so ergab es sich von selbst, dass seine sieben Töchter und ein Sohn sich für das Singen interessierten. Schwester Susi erhielt sogar eine klassische Gesangsausbildung und singt bei verschiedenen kulturellen Anlässen. Soweit ist Silvia nicht gekommen. “Ich war zu nervös, zu wenig selbstsicher, auch zu bequem, hätte mehr Ansporn gebraucht”, erklärt sie rückblickend. Allerdings hat sie bei einer Musikprofessorin ein Jahr lang in der damaligen “Stella-Matutina” Gehörbildung und Klavierunterricht, genossen. “Ich möchte diese Erfahrung auf keinen Fall missen”, denkt sie zurück. Trotzdem hat sie beschlossen, nicht weiterzumachen. Besonders ihr Vater Markus konnte nicht verstehen, dass sie damals diese Chance ungenutzt verstreichen ließ.
Die ersten gesanglichen Erfahrungen sammelte Silvia bereits im Volksschulchor in Ludesch. Und mit Abschluss der Schulausbildung schloss sie sich dem Kirchenchor an. Normalerweise interessieren sich junge Menschen für Schlager, Jazz oder andere Unterhaltungsmusik. Hinsichtlich des Musikstils war Silvia vermutlich die große Ausnahme, denn sie wurde von einer anderen Gesangsrichtung angeregt und betont:
“Die Kirchenmusik hat mich immer schon fasziniert und in diesem Metier fühle ich mich wohl”.

Höhepunkte
Bereits mit 14 Jahren kam Silvia zum Kirchenchor St. Sebastian Ludesch und ihr Talent wurde bald erkannt. Seit Jahren darf sie sich über viele positive Rückmeldungen nicht nur der Kirchenbesucher, sondern auch über anerkennende Gratulationen von Gesangspädagogen freuen. Höhepunkte sind die jährlich zwei Mal statt findenden Orchestermessen zum Patroziniumstag und zu Ostern, wo Silvia mitunter mit weiteren Solosängern den Gottesdienst mit ihrer voluminösen Stimme verschönert.
Ein großer Wendepunkt in der gesanglichen Laufbahn, kam auf Silvia zu, als vor 31 Jahren Hauptschuldirektor Josef Bachmann die Agenden des Kirchenchores übernahm. “Er war und ist mein großer Förderer und hat mich angespornt, meine Stimme richtig zu präsentieren”. Nach zweijähriger intensiver Probenarbeit nahm man die erste lateinische Messe in Angriff, bei der Silvia das Sopransolo übernommen hat. “Ich war schrecklich aufgeregt, was ich zwar auch heute immer noch vor jeder Aufführung bin”, gesteht sie. Mittlerweile dirigiert sie den Frauenchor, der bei den Bestattungsgottesdiensten singt und wenn Silvia das “Ave Maria” anstimmt, ist Gänsehaut bei den Zuhörern vorprogrammiert.

ZUR PERSON
Silvia Vinzenz
Geboren: 27.03.1960
Ausbildung: Gelernte Buchhändlerin
Tätigkeit: Hausfrau und Teilzeitarbeit in der Bücherstube Schruns
Familie: Verheiratet, zwei Söhne eine Tochter

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