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"Die Mannschaft wird viel laufen und kämpfen"

©Bitriol/VOL.AT
Seit Montag ist er in Vorarlberg, am Dienstagvormittag leitete er bereits die erste Trainingseinheit. Der neue SW Bregenz-Trainer Tugberk Tanrivermis erzählt im Gespräch mit VOL.AT, warum er sich für Bregenz entschieden hat, worauf sich die Fans freuen dürfen und woran er in den ersten Wochen arbeiten möchte.

Herr Tanrivermis, Sie waren in der vergangenen Saison mit dem SKN St. Pölten erfolgreich in der 2. Liga, wechselten dann zum NK Maribor nach Slowenien, wo Sie nur sieben Spiele an der Seitenlinie standen. Wie kam es jetzt zum Engagement bei SW Bregenz?

Nach dieser wichtigen Erfahrung in Maribor wollte ich wieder eine Mannschaft in Österreich trainieren. Schwarz-Weiss Bregenz ist ein Traditionsverein und ich sehe sehr viel Potenzial in dem Klub. Ich musste nicht lange überlegen, als sich mir diese Möglichkeit geboten hat.

Tugberk Tanrivermis in seinem neuen Wohnzimmer. ©Bitriol/VOL.AT

Was war ausschlaggebend dafür, dass Sie sich schlussendlich für Bregenz entschieden haben?

Der Verein war für mich immer sympathisch, auch letzte Saison, als ich mit St. Pölten hier spielte. Außerdem sehe ich viel Potenzial im Kader. Mit dieser Infrastruktur, wie sie SW Bregenz hat, kann man viel machen.

Am Dienstagvormittag haben Sie die erste Trainingseinheit mit dem neuen Team geleitet. Wie ist Ihr erster Eindruck der Mannschaft?

Ich habe einen super ersten Eindruck von der Mannschaft, die Spieler sind sehr professionell. Sie trainierten mit viel Leidenschaft, die Mentalität hat mir sehr gut gefallen. Das war aber nur ein Training, wir müssen jeden Tag weiterarbeiten und Schritt für Schritt zusammenfinden.

Vergangene Saison traf er mit St. Pölten auf SW Bregenz. ©GEPA

Am Wochenende hat man gerade die Rote Laterne an Sturm Graz II abgegeben. Welche kurzfristigen und langfristigen Ziele haben Sie mit der Mannschaft?

Kurzfristig wollen wir so schnell wie möglich weg von den Abstiegsrängen. Der Klassenerhalt ist das große Ziel. Langfristig wollen wir natürlich von etwas Größerem träumen.

Wo sehen Sie die größten Entwicklungspotenziale im Team?

Das größte Entwicklungspotenzial sehe ich darin, Spiele zu gewinnen. Wir müssen gute Ergebnisse holen, dafür müssen wir taktisch sehr gut auf die unterschiedlichen Gegner vorbereitet sein. Jeder Gegner hat seine eigene Charakteristik und darauf müssen wir unsere Stärken ausrichten. Wir werden im Training sicher viel taktisch arbeiten.

17 Ligaspiele ist man bereits ohne Sieg. Welche Erwartungen haben Sie an die Spieler, nachdem Sie sie heute Vormittag kennengelernt haben?

Ich erwarte mir, dass die Spieler viel laufen und kämpfen und alles für das Trikot von Schwarz-Weiss Bregenz geben. Ich habe keine Zweifel daran, dass sie das nicht machen und dann werden die guten Ergebnisse von selbst kommen.

Will für den ersten Saisonsieg von SW Bregenz sorgen: Tugberk Tanrivermis ©Bitriol/VOL.AT

Wie würden Sie sich als Trainer beschreiben?

Ich gebe immer 100 Prozent, egal ob im Training oder beim Spiel. Ich übernehme als Trainer sehr viel Verantwortung und das zeige ich meiner Mannschaft auch. Dieselbe Mentalität erwarte ich mir auch von meinen Spielern. Ich glaube auch, dass ich ein ergebnisorientierter Trainer bin. Spielerisch mag ich das Angriffspressing sehr gerne und eine gute Organisation ohne Ball. Grundsätzlich hängt die Spielweise aber auch ein wenig vom Gegner ab.

Im ersten Spiel wartet der Tabellenletzte, die zweite Garnitur von Sturm Graz, auf Sie. Auf was für einen Fußball können sich die Fans von SW Bregenz einstellen?

Die Fans dürfen sich auf eine Mannschaft freuen, die zusammenhält. Sie wird sehr viel laufen und kämpfen und jeder wird sich für den anderen reinhauen.

Was sind Ihre Prioritäten in den ersten Wochen als Trainer von SW Bregenz?

Priorität eins sind immer drei Punkte. Wie diese drei Punkte zustande kommen, kann sich Woche für Woche ändern, das oberste Ziel bleibt aber das Gleiche. In den ersten Wochen möchte ich der Mannschaft aber vor allem auch taktische und mentale Sicherheit vermitteln, damit das Selbstvertrauen zurückkommt.

Wie soll es am Samstag gegen Sturm Graz II mit dem ersten Sieg klappen?

Negativserien können bei jedem Verein passieren. Das bedeutet nicht, dass der Kader nicht gut genug ist. Ich bin davon überzeugt, dass die Mannschaft das Zeug dazu hat, eine umgekehrte Serie, also 17 Spiele ohne Niederlage, zu starten.

(VOL.AT)

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