Ich glaube, dass wir im Holzbau erst in den Anfängen stehen und der ganz große Durchbruch erst noch kommen wird. Die Forschung steckt noch in den Kinderschuhen und es werden noch sehr viel mehr neue Techniken entwickelt werden. Der Baustoff Holz hat überwiegend nur Vorteile, die beispielsweise von der Ökologie bis zum Brandschutz reichen.
150 Zimmererlehrlinge
So Zimmerermeister Norbert Lukasik aus Bezau. Er ist Mitglied der Arbeitsgruppe vorarlberger holzbau_zukunft, die sich mit der Aus- und Weiterbildung von Fachkräften im Holzbau befasst und seit sieben Jahren Vorarlberger Landeslehrlingswart für die Zimmererlehrlinge. Deshalb weiß er auch, dass die Jugend vom Baustoff Holz begeistert ist. Das zeigt sich u. a. auch daran, dass es derzeit mehr Lehrstellensuchende als freie Ausbildungsplätze gibt. Derzeit absolvieren in Vorarlberg rund 150 Jugendliche die Zimmererlehre, darunter ist nur ein weiblicher Lehrling. Die Lehrzeit beträgt drei Jahre. Jedes Jahr kommen im Schnitt 30 bis 50 Lehrlinge neu dazu. Lukasik: Als Vorarlberger Landeslehrlingswart nehme ich mich aller Anliegen an, die die Lehre mit sich bringt, in dieser Funktion bin ich Anlaufstelle, Betreuer und oft auch Puffer. Vorwiegend geht es dabei um Ausbildungsfragen. Wie ist Norbert Lukasik selbst zum Zimmermannberuf gekommen? Mich hat immer schon das Holz interessiert. Deshalb ist meine Berufsentscheidung schon vor der Schule gefallen. Ich war zehn Jahre in meinem Lehrbetrieb tätig, 20 Jahre im Holzbauwerk Kaufmann, habe die Bauhandwerkerschule absolviert, eine eigene Partie bekommen, war Vorarbeiter, Bauleiter und habe die Meisterprüfung sowie die Prüfung für die Befugnis als Bausachverständiger abgelegt. Dann kamen die Selbstständigkeit als Ein-Mann-Betrieb und die Tätigkeit als Lehrer in der Berufsschule, schildert der zweifache Familienvater seinen Werdegang. Und: Seit ich meine Lehrzeit absolviert habe, hat sich im Holzbau eigentlich alles verändert bis auf den Werkstoff Holz selbst, der ist gleich geblieben mit allen seinen positiven Eigenschaften. Heute gibt es ganz andere Arbeitstechniken, Hilfsmittel und Maschinen und der Rechenschieber ist dem PC und dem Taschenrechner gewichen, erinnert sich Lukasik, der seine Freizeit mit Skifahren, Höhenwandern und Motorsport verbringt.
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