Nur Stunden später fingen die Harder Brüder Karl-Heinz und Martin Schneider vor der Rheinmündung sogar einen Silurus glanis, der 207 cm maß und 50 Kilo auf die Waage brachten. Den VN schickten die Leserreporter damals ihr Trophäenbild.
Mulmiges Gefühl
Badegäste am Alten Rhein wurden von mulmigen Gefühlen beschlichen, gibt es noch größere Monsterfische im Alten Rhein? Der Hohenemser Mathias Mathis ist wohl der erfahrenste Welsfischer im Ländle. Ich glaube nicht, dass es bei uns Welse von 2,5 oder gar 3 Metern Länge gibt. Denkbar sind für mich höchsten Welse so um 2,30 Meter im Alten Rhein. Mathis war rund 30 Mal am spanischen Ebro zum Welsfischen, fing fast jedes Mal kapitale Exemplare. In den letzten Jahren bleibt er an heimischen Gewässern, auch heuer fischte er mit seinem Kollegen Klaus Braun bereits zweimal am Alten Rhein die Nacht durch wegen lärmender Badegäste bis in die frühen Morgenstunden ohne nennenswerten Erfolg, sieht man von einem Meterwels ab. Lebende Köderfische sind normalerweise verboten, doch die Fischereivereine Hohenems und Rheindelta erreichten behördliche Sondergenehmigungen zum Fang der Großwelse, die die Fischbestände wegfressen und dazu als Nachspeise ein paar Wasservögel.
Großwelse in Höchst
Auch im Bruggerloch bei Höchst werden Großwelse vermutet, zwischen Besatz und Ausfang der Angler klafft eine sonst nicht erklärbare Lücke. Mit Sicherheit gibt es gewaltige Welse auch im Bodensee, besonders die Fußacher Bucht ist verdächtig. Es gibt eine Reihe alter Geschichten von riesigen Welsen, die Berufsfischer in den Netzen hatten. Die Angler erbeuten erst in jüngerer Zeit Großwelse. Die früher verwendeten Schnüre hielten wohl den Fluchten von großen Welsen nicht stand.
Handfeste Beweise großer Welse im Alten Rhein lieferten Taucher mit der Kamera. Etwa so lang wie ein Mensch war der Wels, den einer unter Wasser fotografierte. Der Fisch ließ sich selbst durch das nötige starke Blitzlicht nicht beunruhigen. Vor einigen Jahren berichtete ein Fischer von einem Wels, der im Harder Industriehafen wohnte: Zuerst habe ich geglaubt, da schwimmt ein Baumstamm, bevor er abtauchte, schilderte er.
Helvetisches Monster
Seit Monaten sorgt in der Schweiz der Aare-Wels für Aufsehen. Ein Taucher filmte ihn und schätzte den Fisch auf 3 Meter. Erfahrene Fischer äußerten Zweifel und geben dem helvetischen Monster höchstens 2,60 Meter. Immer wieder tauchen aber auch Gerüchte von Welsen auf, die 3 oder sogar 4 Meter lang und 300 und mehr Kilo schwer sein sollten. Die Natur kennt Ausnahmen, und normalerweise wächst ein Fisch bei guter Futterlage ein Leben lang.
Meist kommen die unverbürgten Meldungen aus Osteuropa, aus dem Donaudelta oder von der Wolga-Mündung. Fakten liefern die Hitparaden europäischer Anglerverbände. Den Rekord hält gegenwärtig ein Deutscher, der heuer am Ebro einen Wels mit 253 cm fing (118 Kilo). Auf dem zweiten Platz liegt ein Wels aus dem Po-Gebiet, das mit seinen Zuflüssen wie der Ebro ein Eldorado für Welsspezialisten auch aus Vorarlberg ist. Der von den Italienern Siluro genannte Fisch aus dem Fiumo Mincio war 251 cm lang und 118 Kilo schwer.
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