Lustenau Etwa zwei Wochen lang waren die Pädagoginnen und die Kinder vom Riedkindi immer wieder damit beschäftigt, eine große Hexe für den Eichelefunken zu kreiren. Und das Endprodukt konnte sich sehen lassen, als es in ganzer Pracht an die Mannschaft der Funkenbauer übergeben wurde. Stattliche 3m hoch, mit ausgeprägter Nase, grünen Augen und nur zwei Zähnen präsentierte sie sich mit Flatterrock, hohen Stiefeln und brauner Jacke. Die Übergabe wurde zum kleinen Fest für die Kindergartenkinder. Mit dem Lastenrad ging es am Koblacher Kanal entlang vom Riedkindi zum Eichelehof. Kindergartenleiterin Silke Hagspiel bewältigte den Weg viermal hin und zurück, mit jeweils vier Kindern in der Transportkiste. Als alle am Ziel angekommen waren, gab es für sie und das Funkenbauerteam einen ordentlichen „Briend“ und ein großes Dankeschön an die Kinder und ihre Betreuerinnen. Julia Nothelfer verteilte außerdem an alle Bons zur Verköstigung beim Funkenabbrennen.
Der Eichelefunken brannte wie Zunder
Am „Funkensamstag“ um 19 Uhr war es dann soweit: Viele Kinder standen mit ihren brennenden Fackeln um den Funken und auf Kommando zündeten sie rundherum den 22m hohen Funken an. Es dauerte nur ein paar Sekunden und das Feuer loderte empor, sodass alle schnell das Weite suchen mussten. In weniger als zehn Minuten erreichte das flackernde Feuer die Hexe, wovon auch ein paar laute Knaller zeugten. Nach einer Stunde war der Funken bereits bis auf ein paar Meter heruntergebrannt.
Seit 27 Jahren wird gefunkt
Die Tradition des Funkenabbrennens beim Eichelehof geht auf das Jahr 1992 zurück, als die Familie Hofer mit mehreren Nachbarn zusammen einen kleinen Funken zusammentrug. Nach und nach entwickelte sich der Brauch und inzwischen zieht der Eichelefunken zahlreiche Besucher an. Während die Männer für den Aufbau des Funkens verantwortlich sind, der hauptsächlich aus Christbäumen und Ästen besteht, sorgen deren Frauen für die Bewirtung der Zuschauer. Ein Volksfest der besonderen Art.
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