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Die Fälscher" erfolgreich in US-Kinos

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Seit seinem US-Kinostart am 22. Februar ist Stefan Ruzowitzkys oscargekröntes KZ-Drama "Die Fälscher" in den Zahlen des Box Office auf Platz 21 der US-Kinocharts geklettert und hat 1,851 Millionen Dollar (1,179 Mio. Euro) eingespielt.

Wurde der Film anfangs nur in acht Kinos gezeigt, ist auch diese Zahl über die vergangenen Wochen stetig und mittlerweile auf 92 angestiegen. Michael Hanekes “Funny Games”, der ab 30. Mai in Österreich zu sehen ist, hat im Vergleich dazu bisher eine Million Dollar (636.537 Euro) eingespielt – das allerdings in 288 Kinos. In der Rangliste ist der umstrittene Film von Platz 22 auf Platz 30 zurückgefallen.

Über die “Fälscher” war sich die US-amerikanische Kritik weitgehend einig und würdigte vor allem die neue Facette der Geschichte des Nationalsozialismus, die der KZ-Film aufarbeitet. “Er beweist, dass es, egal wie viele Holocaust-Geschichten in Filmen erzählt werden, immer noch neue und unerwartete gibt, die darauf warten, aufgedeckt zu werden,” urteilte etwa die “Los Angeles Times”. Der Film betrachte die Geschichte mit einem Augenmerk “auf die Komplexität der menschlichen Natur, die den Oscar verdient hat”, so “Arizona Republic”. Ins literaturhistorische Schwärmen verfiel gar der “San Francisco Chronicle”: “Das moralische Dilemma im Herzen der ‘Fälscher’ ist eines Kafkas oder Dostojewskis würdig.”

Weniger euphorisch befasste sich die Filmkritik mit Michael Hanekes “Funny Games”. “Es ist ein großer Brocken von ekligen Gesinnungen, Gewalt und Nihilismus”, meinten etwa die “Detroit News”, der “Hollywood Reporter” urteilte diplomatisch mit “es ist nicht unbedingt Unterhaltung, aber es zieht in seinen giftigen Bann”. Der “Toronto Star” pries dagegen die “herausragenden Darsteller” und die “meisterhafte Regie”. Auf den einfachen Punkt brachte es der “Newark Star-Ledger”: “Michael Haneke hasst dich.”

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