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Die Fee im Blumenmeer

Egg/VN - Petra Meusburger weiß, was Frauen glücklich macht.

Heute Montag wirds wieder romantisch. Schließlich gilt der Valentinstag vielerorts seit Jahrhunderten als inoffizieller Feiertag aller Verliebten. In Österreich soll ein britischer Besatzungssoldat diesem Fest nach dem Zweiten Weltkrieg zum Durchbruch verholfen haben. In einem Blumengeschäft in Graz – so will es zumindest die Legende. Was das anbelangt, der 14. Februar ohne Blumen wäre für viele Frauen in der Tat wie Geburtstag ohne Torte oder Weihnachten ohne Christbaum.

Auch Petra Meusburger lässt in Egg am Montag rote Rosen regnen und Mann damit Frauenherzen schmelzen. „Aber auch Frühlingsblumen stehen hoch im Kurs. Man merkt, dass die Leute nach dem Winter ausgehungert sind. Sie haben Sehnsucht nach kräftigen, knalligen Farben“, erzählt die Blumenexpertin. Denn längst sei der Valentinstag nicht mehr nur ein Pflichttermin für eine Liebeserklärung: „Es ist auch ein zusätzlicher Anlass, um der besten Freundin, Oma oder Nachbarin eine Freude zu machen.“ Und genau das ist es auch, was die zweifache Mutter an ihrem Beruf liebt: Die Freude, jemandem eine Freude machen zu können – mit der bekanntlich „schönsten Sprache der Welt“.

In die Wiege gelegt

Die Leidenschaft für Blumen wurde der zierlichen Eggerin praktisch in die Wiege gelegt: „Meine Oma hatte einen riesengroßen Garten, hatte im Krieg, als es nichts gab, sogar eine eigene Gärtnerei. Ich bin mit Pflanzen aufgewachsen und habe von klein auf mitgeholfen“, erinnert sich Meusburger. Und im Jugendalter habe sie es dann plötzlich gewusst: „Floristin, das ist es.“

Im Herbst vergangenen Jahres hat die 40-Jährige schließlich den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Nachdem ihr langjähriger Chef Leo Lang im Juni in Pension gegangen war, habe es sich einfach so ergeben: „Ein Blumengeschäft im Egger Zentrum hat gefehlt. Das merkt man erst, wenn es keines mehr gibt“, sagt sie. Auch ihre ehemaligen Arbeitskolleginnen waren angetan von der Idee der „Blumenfee“, sind darum allesamt gleich mitgezogen in das neue Geschäft. Und dieses scheint nicht nur auf Blumenfans eine magische Anziehungskraft auszuüben: „Oft kommen Mütter mit ihren Töchtern vorbei, die unbedingt einmal zur Blumenfee wollten“, schmunzelt die Floristin. Kein Wunder, schließlich waren ihre eigenen Mädels nicht ganz unbeteiligt an der Namensgebung. „Die haben mich dazu inspiriert“, fügt sie hinzu.

Inspirationen für ihre Blumenkreationen holt sich die Geschäftsfrau beim Spazie­rengehen: „Ich liebe es, Naturmaterialien zu sammeln und daraus Sachen zu basteln. Die Ideen kommen aber auch mit den Blumen“, verrät die Eggerin. Rosen haben es Meusburger besonders angetan, auch im eigenen Garten: „Die sind so vielseitig. Traditionell und gleichzeitig doch total modern“, sagt sie. Eben diese werden auch heute wieder Hochkonjunktur haben – schließlich gilt die „Königin der Blumen“ seit jeher als Inbegriff der Liebe und zudem, so heißt es, soll kein anderer Duft unser Herz so sehr berühren wie jener der Rosen.

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