Dünserberg. Nach einem alten Brauch wird bei der Errichtung eines Wohnhauses nach abgeschlossenem Rohbau ein Richtfest bzw. eine Firstfeier abgehalten. Das Haus kann begutachtet werden und man dankt den Handwerkern für ihre bisher vollbrachte Arbeit. Diese Tradition kurzerhand umgelegt auf ihr neues Auto hat die Feuerwehr Dünserberg und stattete dem Fahrzeugbauer Thomas Lins in Rankweil einen Besuch ab. Begutachtet wurde der bisher fortgeschrittene Umbau am VW T6. Mit dabei vor Ort neben einer stattlichen Abordnung der Florianijünger mit Kommandant Martin Amann an der Spitze, auch Bürgermeister Walter Rauch, ihm bzw. der Gemeinde obliegt die Finanzierung des Fahrzeugs und dabei wurde bewusst auf Sparsamkeit gesetzt. Die bereits vor zehn Jahren gewälzten Pläne zur Neuanschaffung wurden immer wieder verschoben und dafür bereits in den letzten Jahren Beträge aus dem laufenden Budget zur Seite gelegt. Von den Gesamtkosten von rund 114.000 Euro, werden – formelle Zusagen vorbehalten – rund 60 Prozent vom Feuerwehrverband sowie vom Land Vorarlberg übernommen. „Wir haben die Bestückung mit Geräten auf die absolute Notwendigkeit reduziert, ohne aber die Einsatzfähigkeit zu gefährden“, erklärt Kommandant Amann.
Ersetzen wird das neue Prunkstück, das rund 40 Jahre alte und vor 20 Jahren gebraucht gekauft KLF der Dünserberger Wehr. Um beim neuen Fahrzeug, welches nur als Mannschaftstransporter konzipiert ist, auch weiterhin die Löschfähigkeit seines Vorgängers zu erhalten, wird die nötige Gerätschaft ausgebaut und in einem Anhänger verstaut und im Brandfall an das neue Auto gekoppelt. Ansonsten dient das neue MTF primär in seiner Funktion zum Transport, etwa für die gemeinsame Ausbildung der Feuerwehrjugend mit der Nachbargemeinde Düns, oder im Ernstfall als Kommandofahrzeug. „Durch diese Multifunktionsfähigkeit und die Übernahme der alten Geräte, konnten wir die Kosten um rund die Hälfte reduzieren“, ergänzt Gemeindeoberhaupt Rauch. Bereits Ende Monat, konkret vom 31.Mai – 2.Juni wird das neue MTF im Rahmen des großen 40 Jahr Festes gesegnet und danach im Einsatz für die Sicherheit der Bevölkerung gestellt werden. Was mit dem Vorgänger geschieht ist noch nicht final entschieden, er soll aber weiterhin in seiner Funktion als Feuerwehrauto verbleiben. Eine Spende im Rahmen des Feuerwehrprojekts von Rankweils Altbürgermeister Hans Kohler und somit eine Überstellung in die Republik Moldau ist angedacht. CEG
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