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Die Emmys sind vergeben!

Die Real-Time-Actionserie "24" ist der große Gewinner bei der diesjährigen 58. Vergabe des amerikanischen Fernsehpreises Emmy.      |

Die Produktion wurde als beste Serie in der Kategorie Drama ausgezeichnet, Hauptdarsteller Kiefer Sutherland erhielt außerdem einen Emmy als bester Schauspieler. Den Emmy als beste Comedy-Serie erhielt „The Office“, bester Comedy-Schauspieler wurde Tony Shalhoub („Monk“). Das im Vorfeld hoch gehandelte Medizin-Drama „Grey’s Anatomy“ ging bei der Zeremonie am Sonntag (Ortszeit) in Los Angeles dagegen leer aus.

Den Preis als bester Nebendarsteller in einem Drama erhielt Alan Alda für seine Rolle als republikanischer Präsidentschaftskandidat in der Serie „The West Wing“. Es war der 26. Emmy für die Serie, die damit einen Rekord aufstellte. Die Serie wurde inzwischen nach sieben Staffeln beendet.

Einen Emmy als beste Nebendarstellerin in einem Drama erhielt Blythe Danner für ihren Auftritt in der inzwischen ebenfalls eingestellten Fernsehserie „Huff“. Megan Mullally erhielt die Auszeichnung als beste Nebendarstellerin in der Kategorie Komödie für ihr Mitwirken in der Sitcom „Will & Grace“. Auch von „Will & Grace“ gibt es keine neuen Staffeln mehr. Zu den weiteren prominenten Preisträgern gehörten unter anderem Jeremy Irons und der Sänger Barry Manilow.

Zu den Enttäuschungen zählte Steven Spielbergs Serien-Epos „Into the West“. Die hoch favorisierte Produktion erlangte bloß zwei Preise, nominiert wurde sie zuvor 16 Mal. Die Österreicher Ingrid Koller und Klaus Hundsbichler, nominiert für den besten Schnitt, gingen leer aus, ebenso wie Regisseur Robert Dornhelms Zweiteiler „Die zehn Gebote“.

Die Dankesreden der Preisträger wurden diesmal sehr kurz gehalten. Sobald die Geehrten nach einigen Sätzen nicht freiwillig die Bühne verließen, wurde so laut Musik gespielt, dass sie kaum noch zu verstehen waren. Außerdem ermahnte Moderator Conan O’Brien alle Preisträger, sich die üblichen Dankesworte für ihre Eltern zu sparen. Man nehme ihnen sowieso nicht ab, dass sie eine glückliche Kindheit verlebt hätten – denn dann wären sie jetzt nicht im Show-Business. Lange Dankesreden gelten als Quotenkiller bei den zahlreichen Preisgalas im US-Fernsehen.

Spott musste sich unter anderem Mel Gibson gefallen lassen, der kürzlich durch antisemitische Äußerungen unangenehm aufgefallen war. „Selbst Kinostars haben jetzt ihre eigenen Fernsehshows“, witzelte O’Brien. „Mel Gibson hat eine neue Show auf Al Jazeera.“

Noch bevor die Gala überhaupt begonnen hatte, mussten die Emmys viel Kritik einstecken. So war eine der nominierten Schauspielerinnen nur ganze 15 Sekunden im Bild, was Zweifel an der Kompetenz der amerikanischen Fernsehakademie aufkommen ließ. Außerdem bemängelten US-Medien, das dreistündige Überreichen der Preise sei prinzipiell unerträglich langweilig. „Die Emmys müssen dringend aufgemöbelt werden“, schrieb die Zeitung „USA Today“.

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