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"Dick-Pic-Verbot": Regierungsvorlage beschlossen

Das unaufgeforderte Versenden von Penis-Fotos wird strafbar in Österreich.
Das unaufgeforderte Versenden von Penis-Fotos wird strafbar in Österreich. ©Canva (Sujet)
Am Mittwoch hat die Bundesregierung im Ministerrat unter anderem die Regierungsvorlage für das bereits angekündigte Verbot der unaufgeforderten Zusendung von Penisbildern beschlossen. Damit beginnt nun der parlamentarische Prozess. Das Gesetz soll am 1. September in Kraft treten. Justizministerin Anna Sporrer (SPÖ) bezeichnete dies in einer Presseaussendung als "längst überfälligen Schritt".
"Dick Pics" ab 1. September strafbar

"Denn 'Dickpics' ungefragt aufs Handy zu bekommen, ist ein invasiver Übergriff in die Privatsphäre und löst bei Betroffenen neben Ärger oft auch Hilflosigkeit, Ekel und Scham aus", so die Ministerin. Durch die Änderung wird es künftig strafbar, Genitalbilder unaufgefordert "im Wege einer Telekommunikation oder unter Verwendung eines Computersystems zu übermitteln, wenn damit eine Belästigung einhergeht". Bei Einvernehmlichkeit komme es natürlich zu keiner Kriminalisierung, wird betont. Die bloße Präsenz auf einer Dating-Plattform stelle allerdings noch kein Einverständnis dar.

Umfasst sind von dem Gesetz unter anderem SMS, MMS, Faxe, E-Mails, Sofortnachrichten, Postings oder die Übermittlungen über Mechanismen wie Airdrop oder Bluetooth. Sollte durch das (mehrfache) Übermitteln von Genitalbildern ein anderer strengerer Tatbestand wie etwa Stalking verwirklicht werden, dann kommt der strengere Tatbestand zur Anwendung.

(APA/Red.)

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