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Diamantensucher gruben Schulhof um

Simbabwe - Auf der Suche nach Diamanten haben hunderte Menschen eine Schule in Simbabwe gestürmt und den Spielplatz ruiniert. Diamanten wurden keine gefunden.

Mit Hacken und Schaufeln rissen sie in einem Vorort der Hauptstadt Harare die Mauer der Grundschule nieder und begannen zu graben.

Die Schatzsucher lösten Chaos aus, der Unterricht wurde unterbrochen, wie die Zeitung „The Herald“ (Donnerstag-Ausgabe) berichtete. Die herbeigerufene Polizei sei mit Steinwürfen daran gehindert worden, die Glücksritter zu vertreiben.

Anlass für den Ansturm war ein Schüler, der zwei glitzernde Steine aufgelesen und seinem Lehrer gezeigt hatte. Danach kursierte das Gerücht, unter dem Spielplatz seien Diamanten entdeckt worden. Geologen des Bergbauministeriums setzten der Hoffnung auf Reichtum dann aber einen Dämpfer: Nach ihren Informationen waren die gefundenen „Diamanten“ nichts weiter als wertlose Quarzstücke.

Im afrikanischen Krisenstaat Simbabwe herrscht bei einer Inflationsrate von 3.700 Prozent und einer Arbeitslosenquote von 80 Prozent chronischer Mangel an fast allem. Viele Simbabwer stürzten sich daher auf die geringste Chance, um aus ihrer Misere zu kommen.

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