Immer mehr Menschen in Vorarlberg leiden an Diabetes; auch weltweit wird von einer regelrechten Diabetes-Epidemie gesprochen. Diabetes ist eine Hauptursache für Herz-Kreislaufkrankheiten wie Herzinfarkte und Schlaganfälle. Am gefährlichsten leben Patienten mit der Kombination von Herzkrankheit und Diabetes. Forschungsergebnisse aus dem VIVIT-Institut zeigen, dass von diesen Patienten mehr als die Hälfte über einen Zeitraum von acht Jahren ein schweres Herz-Kreislaufereignis erleidet.
Fettwerte geben Ausschlag
Die Arbeit der Vorarlberger Forschungsgruppe unter der Leitung von Primar Heinz Drexel zeigt, dass den Fettwerten dabei eine ganz entscheidende Rolle zukommt. Moderne Medikamente, die sogenannten Statine, können das LDL-Cholesterin (das schlechte Cholesterin) sehr effizient senken. Mit diesen Medikamenten können heute 30 Prozent aller Herzinfarkte verhindert werden – was natürlich ein sehr großer Erfolg ist. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass 70 Prozent der Herzinfarkte trotz diesen an sich hochwirksamen Medikamenten noch immer auftreten.
Hilft gutes Cholesterin sogar gegen Herzinfarkt?
Eine aktuelle Vorarlberger Studie unter der Federführung von Prof. Heinz Drexel konnte nun zeigen, dass gerade bei den Höchstrisikopatienten mit der Kombination von Herzkrankheit und Diabetes ein Mangel an HDL-Cholesterin (also an gutem Cholesterin) ein noch größeres Problem darstellt als ein Überschuss an schlechtem LDL-Cholesterin. Das bedeutet überhaupt nicht, dass diesen Patienten die nachgewiesenermaßen Herzinfarkt-verhindernden Statine vorenthalten werden sollten. Es scheint aber, dass eine weitere Prognoseverbesserung durch eine günstige Beeinflussung des guten HDL-Cholesterins möglich sein dürfte. Das wird nun weltweit in großen Studien geprüft.
Meinung von Patienten gefragt
Im Jänner organisieren Professor Drexel und Christoph Säly von der Abteilung für Innere Medizin und Kardiologie am LKH Feldkirch in Vorarlberg ein Expertentreffen, zu dem der gesamte Vorstand der Österreichischen Diabetes-Gesellschaft eingeladen ist. Im Vorfeld möchte das LKH Feldkirch mit Vorarlberger Diabetes-Patienten und Angehörigen ins Gespräch kommen und mehr zu den Wünschen zur Versorgung erfahren. „Uns interessiert hauptsächlich, wie sich die Betroffenen die Diabetes-Versorgung in Vorarlberg wünschen, welche Erfahrungen sie gemacht haben“, sagt Christoph Säly vom LKH Feldkirch zu VOL.at. Die Ärzte erhoffen sich Antworten an vivit@lkhf.at. Die Zuschriften werden auf Wunsch auch anonym gehalten, sichert Christoph Säly zu.
Ihre Meinung ist erbeten an das VIVIT Institut am LKH Feldkirch, Mail: vivit@lkhf.at
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