Beide berieten laut Regierungskreisen über Lehren aus der Weltwirtschaftskrise, das Vorgehen gegen den Klimawandel und internationale Krisenherde wie Iran und Nordkorea. Merkel wollte den Angaben zufolge auch den Mord an der russischen Menschenrechtlerin Natalja Estemirowa ansprechen. Der Autokonzern Opel und die Wadan-Werften sollten ebenfalls Themen sein.
Im Beisein von Merkel und Medwedew unterzeichneten deutsche und russische Vertreter mehrere Abkommen. Beide Seiten vereinbarten eine engere Zusammenarbeit bei Energiefragen und besiegelten die Gründung einer russisch-deutschen Energieagentur. Außerdem vereinbarten sie eine engere Kooperation bei Wissenschaft und Forschung.
Die Wirtschaftsbeziehungen werden verstärkt: Siemens wird an Russland Lokomotiven liefern. Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport beteiligt sich am Ausbau des Airports in St. Petersburg. Der deutsche Innenminister Schäuble unterzeichnete mit seinem Amtskollegen Nurgalijew ein Abkommen, mit dem beide Länder den Kampf gegen organisierte Kriminalität und Menschenhandel intensivieren wollen.
Medwedew war am Schloss Schleißheim mit militärischen Ehren empfangen worden. Am Nachmittag wollten Merkel und Medwedew an der Abschlusssitzung des “Petersburger Dialogs” in der Münchner Residenz teilnehmen, einem Treffen von Vertretern der Zivilgesellschaft aus beiden Ländern.
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