Deutschland nach Elfmeter-Krimi im Halbfinale

Im letzten Viertelfinale der Fußball-Europameisterschaft der Frauen in der Schweiz kam es heute zum großen Duell zwischen Frankreich und Deutschland. Bereits in der 13. Minute schien das Spiel in Richtung der Französinnen zu kippen. Denn ein Blackout von Kathrin Hendrich, die ihre Gegenspielerin an den Haaren zog, sorgte früh für eine Unterzahl Deutschlands. Zudem verwandelte Geyoro den fälligen Elfmeter zum 1:0. Doch Deutschland kam rasch zurück und glich nach einer schönen Eckball-Variante durch Nüsken per Kopf aus. In weiterer Folge tat sich Frankreich schwer, kam in der 40. Minute dennoch zum 2:1. Doch der sehenswerte Treffer von Cascarino wurde wegen Abseits aberkannt.

Deutschland verteidigt stark

In der zweiten Halbzeit traf Frankreich erneut zur vermeintlichen Führung. Denn auch der Treffer von Geyoro (57.) wurde wegen einer Abseitstellung von Lakrar kurz zuvor zurecht aberkannt. In der 68. Minute hatte Deutschland ihrerseits die große Chance auf die Führung. Nach einem Foul von Bacha an Brand gab es Elfmeter. Doch Nüsken scheiterte mit ihrem schwach geschossenen Versuch an Torfrau Peyraud-Magnin. In der restlichen Spielzeit enttäuschte Frankreich mit einer Frau mehr auf dem Feld gegen defensiv starke Deutsche und es ging mit einem 1:1 in die Verlängerung.

Dort war es bis zur 102. Minute ruhig, als die starke deutsche Keeperin Berger in höchster Not ein Eigentor verhinderte. In der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit hatte Deutschland noch einmal Glück, als ein letzter Versuch der Französinnen von der Latte ins Aus ging. Im Elfmeterschießen avancierte Torhüterin Berger mit zwei gehaltenen Elfmetern zur großen Heldin und verhalf Deutschland damit trotz 110 Minuten in Unterzahl ins Halbfinale gegen Spanien.

(Red.)