Der Gründer der “Scharia-Polizei” sei dringend verdächtig, in vier Fällen eine ausländische terroristische Vereinigung unterstützt zu haben, die Dschaisch al-Muhadschirin wal-Ansar (Jamwa) in Syrien. Er soll nach Ermittlungsergebnissen als Anlaufstelle der Organisation in Deutschland fungiert, zwei Dschihaditen rekrutiert und in mehreren Fällen logistische und finanzielle Hilfe geleistet haben.
“Scharia-Polizei” in Wuppertal
Laut Bundesanwalt hat der 35-Jährige unter anderem drei Nachtsichtgeräte gekauft und nach Syrien geliefert. Der Konvertit Lau hatte für Aufsehen gesorgt, als er mit seiner “Scharia-Polizei” durch Wuppertal patroullierte. Die Gruppe war im September vergangenen Jahres insbesondere in der Nacht in der Stadt aufgetreten. Die polizeibekannten Islamisten trugen orangene Westen mit dem Aufdruck “Shariah Police” und versuchten, junge Leute “zu beeinflussen und anzuwerben”. Das Landgericht hatte erst vergangene Woche die Eröffnung eines Hauptverfahrens abgelehnt – von den handelsüblichen grellorangen Warnwesten sei keine einschüchternde, militante Wirkung ausgegangen.
Vertreter der wachsenden Salafistenszene
Der früherere Feuerwehrmann Lau ist ein Vertreter der stetig wachsenden salafistischen Szene in Deutschland. In seiner Heimatstadt Mönchengladbach leitete er eine Moschee und war Vorsitzender des fundamentalistischen Vereins “Einladung zum Paradies”. Verfassungsschützer und Kriminalbeamte beobachten den Extremisten seit Jahren. Dem Bild des klassischen Agitators entspricht er jedoch nicht, Hassreden sind von ihm keine bekannt. Stattdessen gibt sich Lau eher als “verständnisvoller großer Bruder”, was manche für beinahe noch gefährlicher halten. (red)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.