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Deutscher Krankenpfleger hat Tötung von rund 30 Patienten zugegeben

Die Geschäftsführerin des Klinikums Delmenhorst, Sonja G. Drumm
Die Geschäftsführerin des Klinikums Delmenhorst, Sonja G. Drumm ©APA
Ein wegen einer Serie von Patientenmorden angeklagter ehemaliger Krankenpfleger aus Niedersachsen hat nach Angaben eines psychiatrischen Gutachters rund 30 Tötungen eingeräumt.

Diese Zahl habe ihm der Mann bei einer Untersuchung genannt, sagte der Sachverständige am Donnerstag im Landgericht Oldenburg. Er habe schwer kranken Menschen im Klinikum Delmenhorst in den Jahren 2003 bis 2005 ein überdosiertes Herzmedikament gespritzt. In weiteren 60 Fällen hätten Patienten überlebt. Weitere Taten in anderen Kliniken oder als Rettungssanitäter hat der 38-Jährige nach eigenen Worten nicht verübt.

Von Kollegin beim Spritzen ertappt

Der ehemalige Krankenpfleger steht wegen fünf Fällen vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord an drei Patienten und versuchten Mord in zwei Fällen vor. Das Landgericht Oldenburg hatte ihn bereits 2008 wegen Mordversuchs zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. Eine Kollegin hatte ihn im Sommer 2005 auf der Delmenhorster Intensivstation dabei ertappt, wie er einem Patienten das Herzmedikament spritzte. Bereits während des ersten Prozesses hatte es Hinweise gegeben, dass der Mann noch deutlich mehr Menschen auf dem Gewissen haben könnte.

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