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Deutscher Grimme-Preis für Nikolaus Geyrhalter

Der Wiener Regisseur und Kameramann Nikolaus Geyrhalter darf sich von nun an Grimme-Preisträger nennen. Für die ORF/ZDF/3sat-Koproduktion "Unser täglich Brot" wird er am 4. April gemeinsam mit Wolfgang Widerhofer (Buch/Schnitt/Dramaturgie) ausgezeichnet.

Dies teilte das Adolf-Grimme-Institut am Mittwoch in Düsseldorf mit. Das Institut lobte die hohe Qualität der Fernsehfilme in Deutschland. Insgesamt wurden in den Kategorien Unterhaltung, Information und Kultur sowie Fiktion zwölf Preise vergeben. Am erfolgreichsten war das ZDF mit sieben Auszeichnungen.

Während die Jury auch das Niveau der Informationssendungen positiv hervorhob, sieht sie bei der Unterhaltung einen “gewissen Mangel an frischen Ideen”. Das deutsche Fernsehen sei gerade im fiktionalen Bereich “weiterhin erstklassig”, erklärte der Direktor des Grimme-Instituts, Uwe Kammann. Die hohe Qualität habe dazu geführt, dass als “absolut preiswürdig bewertete Filme” leer ausgegangen seien. Dazu zählte auch der im Vorfeld hoch gehandelte Zweiteiler “Contergan”. Im Bereich Fiktion werden neben Dominik Grafs “Eine Stadt wird erpresst” die Fernsehfilme “Guten Morgen, Herr Grothe” (ARD/WDR), “Eine andere Liga” (ZDF/arte), “An die Grenze” (ZDF/arte) und die Krimi-Reihe “KDD-Kriminaldauerdienst” (ZDF) ausgezeichnet.

Im Bereich Information sah die Jury laut Kammann ebenfalls eine Reihe “hervorragender Produktionen”. So zeige etwa Geyrhalters Dokumentation “Unser täglich Brot” (ZDF/3sat/ORF) in “eindringlicher und beklemmender Weise” den “ultimativen Mechanisierungsgrad der Nahrungsmittelproduktion.” Nikolaus Geyrhalter zeichnet bei dem Film für Buch, Regie und Kamera verantwortlich.

Weitere Preise in dieser Kategorie gehen an “Das kurze Leben des Jose Antonio Gutierrez” (ZDF/arte), “monks – the transatlantic feedback” (ZDF/3sat/HR), “Luise – eine deutsche Muslima” (NDR/WDR/arte) und die Dokumentation “Zwischen Wahnsinn und Kunst (SWR/ZDFdokukanal).

In der Kategorie Unterhaltung beklagte die Jury laut Kammann “einen gewissen Mangel an frischen Ideen, neuen Konzepten und originellen Realisationen”. Ausgezeichnet werden in diesem Jahr “Fröhliche Weihnachten” (Sat1) mit Bastian Pastewka und Anke Engelke sowie die Serie “Dr. Psycho” (ProSieben) mit Christian Ulmen.

Die Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschulverbandes als Stifter des Preises geht in diesem Jahr an die Schauspielerin Iris Berben. Diese Auszeichnung stand bereits zuvor fest. Alle Preise werden am 4. April in Marl verliehen.

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