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Deutscher Autoabsatz brach im Juni um 32 Prozent ein, Export boomt

Der deutsche Automarkt ist im Juni wie erwartet weiter eingebrochen: Mit 289.400 Neuzulassungen lag der erste Sommermonat 32 Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats, wie der Importeursverband VDIK am Freitag in Bad Homburg unter Berufung auf vorläufigen Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes mitteilte.

Im ersten Halbjahr wurden in demnach Deutschland 1,469 Millionen Personenwagen neu zugelassen, 29 Prozent weniger. Ursache des Einbruchs ist die vergangenes Jahr gezahlte Verschrottungsprämie der Regierung, die damals den deutschen Automarkt aufgebläht hatte.

Bei den Fahrzeugverkäufen im Ausland gab es hingegen einen kräftigen Zuwachs. Im ersten Halbjahr 2010 wurden 44 Prozent mehr deutsche Autos exportiert als im Vorjahreszeitraum, teilte der Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA) am Freitag in Berlin mit. Im Laufe des Jahres werde das Wachstum zwar nachlassen, im Gesamtjahr aber immer noch bei 20 Prozent liegen. Die Pkw-Produktion im Inland stieg um 23 Prozent bis Juni. Fürs Gesamtjahr rechnet der Verband hier mit einem Plus von mindestens 10 Prozent.

“Wir gehen davon aus, dass die deutsche Automobilindustrie im Gesamtjahr 2010 den Pkw-Export um mindestens ein Fünftel auf über 4,15 Millionen steigern wird”, sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann. Damit werden VW, BMW, Mercedes und Co. über dem Exportniveau des Jahres 2008 liegen “und vom bisherigen Ausfuhrrekord 2007 nur noch wenig entfernt sein”, sagte er.

Vor allem Nachfrage aus China und der US-Markt treiben das Geschäft an, wie der VDA mitteilte. Die Inlandsproduktion werde im Gesamtjahr 2010 um mindestens 10 Prozent auf 5,45 Millionen Wagen steigen. Damit sei die Branche nur noch rund 100.000 Einheiten vom hohen Produktionsniveau des Jahres 2008 entfernt. Auf die Beschäftigung wirke sich die rasche Erholung der Exportmärkte positiv aus, sagte er.

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