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Deutsche Wirtschaft 2010 um 3,6 Prozent gewachsen

Die deutsche Wirtschaft ist im vergangenen Jahr um 3,6 Prozent gewachsen. Dies teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit.

Im bisher besten Jahr im vereinten Deutschland war die Wirtschaft im Boomjahr 2006 um 3,4 Prozent gewachsen. Mit dem Wachstum vergangenes Jahr ist das Niveau vor der Finanzkrise allerdings noch nicht wieder erreicht. Experten rechnen damit, dass dies in diesem Jahr passiert. Getragen wird das Wachstum derzeit sowohl von der starken Nachfrage aus dem Ausland als auch vom Konsum der Verbraucher.

Die deutsche Regierung hatte mit einem Wirtschaftswachstum von 3,4 Prozent gerechnet, die fünf Wirtschaftsweisen hatten ein Plus von 3,7 Prozent prognostiziert. Trotz der guten wirtschaftlichen Entwicklung konnte Deutschland 2010 die Verschuldungskriterien der Europäischen Union nicht einhalten: Die Defizitquote der öffentlichen Haushalte betrug nach Angaben des Statistischen Bundesamts im vergangenen Jahr 3,5 Prozent des BIP. Erlaubt sind maximal 3,0 Prozent.

Der Fehlbetrag betrug 88,57 Mrd. Euro nach 72,91 Mrd. Euro im Vorjahr. Nach dem EU-Stabilitätspakt darf das Defizit die 3,0-Prozent-Marke nicht überschreiten.

Der deutsche Finanzminister Schäuble geht nach Angaben aus dem Dezember davon aus, dass das Defizit von Bund, Ländern, Kommunen und Sozialkassen bereits in diesem Jahr wieder auf drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) sinken wird. Im Sommer hatte er noch erwartet, erst 2012 wieder die im Maastricht-Vertrag festgelegte Defizitquote erreichen zu können.

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