Der Mindestlohn steigt, mit ihm auch die Sorgen vieler Betriebe. Für Beschäftigte im Gastgewerbe bedeutet die Entscheidung der Mindestlohnkommission ein spürbares Einkommensplus. Ab Jänner 2026 steigt der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland auf 13,90 Euro pro Stunde, ein Jahr später sind es dann 14,60 Euro. Bei Vollzeit ergibt das rund 3.700 Euro mehr pro Jahr. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) begrüßt die Entscheidung ausdrücklich. Ihr Vorsitzender Guido Zeitler spricht von einem notwendigen Schritt, insbesondere für die rund 1,1 Millionen Beschäftigten im Gastgewerbe, von denen mehr als die Hälfte im Niedriglohnbereich arbeitet.
Wirtschaftliche Belastung für Betriebe
Doch während sich viele Angestellte freuen, blicken Hoteliers und Wirte mit Sorge auf die Entwicklung. In Regionen mit starkem Tourismus klagen zahlreiche Betriebe über bereits stark gestiegene Lohnkosten seit der Corona-Pandemie. Theresa Albrecht, Hotelchefin in Bayern, betont, dass viele Betriebe die höheren Kosten nicht mehr über Zimmerpreise auffangen können. Eine weitere Erhöhung sei für manche Häuser existenzbedrohend.
Steigende Löhne in der gesamten Branche
Kritik kommt auch vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA). Präsident Guido Zöllick warnt davor, dass durch die Erhöhung des Mindestlohns auch Fachkräftegehälter unter Druck geraten. Acht regionale Tarifverträge könnten laut DEHOGA bereits 2026 ihre Gültigkeit verlieren. Der Verband spricht von einem Eingriff in die Tarifautonomie.
Ungleiches Steuerumfeld
Ein zusätzlicher Kritikpunkt betrifft die Steuerbelastung: Während in Österreich auf Speisen ein ermäßigter Mehrwertsteuersatz von zehn Prozent gilt, sind es in Deutschland 19 Prozent. Die Branche fordert daher steuerliche Entlastungen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
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