Bevor die Rechtsextremen durch die Stadt zogen, versammelten sie sich zu einer Kundgebung auf dem Lidice-Platz. Der Platz ist nach dem tschechischen Dorf Lidice (Liditz) benannt, in dem deutsche Einheiten 1942 ein Massaker an der Zivilbevölkerung verübten. Miroslav Broz, Mitglied eines örtlichen Bündnisses gegen Rechts, verglich den Aufmarsch mit “einem Tanz der Mörder auf dem Massengrab”.
Die Polizei stellte bei den Neonazis nach eigenen Angaben Baseballschläger, Messer und andere Waffen sicher. Angaben zu Festnahmen machte die Polizei zunächst nicht. Die Sicherheitskräfte schirmten die Neonazis vor rund 200 linksextremen Gegendemonstranten ab, die nach Usti-nad-Labem gekommen waren.
Das sächsische Landeskriminalamts und der sächsische Verfassungsschutz hatten im Vorfeld damit gerechnet, dass rund hundert Teilnehmer aus der rechtsextremen Szene in Deutschland nach Usti-nad-Labem reisen würden. Bei den Bombenangriffen vom 17. und 19. April 1945 waren dort 500 Menschen ums Leben gekommen. Die 100.000-Einwohner-Stadt Usti-nad-Labem liegt rund 50 Kilometer entfernt von Dresden, wo im Februar rund 6000 Rechtsextreme anlässlich der alliierten Bombardierung vor 64 Jahren aufmarschiert waren.
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