In dem 370-Seelen-Dorf, dem Geburtsort des deutschen Dichters Joseph von Eichendorf (1788-1837), bekennt sich die große Mehrheit der Einwohner zu ihren deutschen Wurzeln.
Polen sei ein demokratischer Rechtsstaat, der die Rechte der nationalen Minderheiten anerkenne, sagte der deutschstämmige Gemeindevorsteher Aloiz Pieruszka. Er wolle, dass Lubowitz zu einem Symbol des friedlichen Zusammenlebens von Polen und Deutschen werde. Es sei keine “große Sache”, hier sei nur der alte Name hergestellt worden, betonte der Landrat Adam Hajduk.
Der Bundesbeauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Christoph Bergner, schrieb in einem Brief an die Veranstalter, dies entspreche dem “Geist der Offenheit und Toleranz im vereinten Europa.”
Das polnische Parlament hatte in einem 2005 verabschiedeten Gesetz die Rechte der Minderheiten erweitert. Danach können in Gemeinden mit einem Minderheitenanteil von mindestens 20 Prozent die Regionalsprachen als amtliche Hilfssprache eingeführt werden. Möglich sind ferner zweisprachige Ortsschilder.
Dem Beispiel Lubowitz will ein Dutzend weiterer oberschlesischer Gemeinden folgen. Die Zahl der vorwiegend im Süden des Landes lebenden Deutschstämmigen wird auf 300.000 geschätzt. 1945 war Polens Grenze nach Westen verschoben worden, Schlesien, Pommern und andere früher deutsche Gebiete wurden polnisch. 1991 wurde die Oder-Neiße-Grenze von Berlin endgültig anerkannt.
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