"Deutsch ist Pflicht. Habibi": Wiener ÖVP provoziert mit Wahlkampagne

Die Wiener ÖVP startet mit dem Slogan „Wer Wien wirklich liebt, wählt ÖVP“ in den Wahlkampf zur Gemeinderatswahl am 27. April. Die Kampagne soll nicht nur die Verbundenheit mit der Stadt betonen, sondern auch Missstände aufzeigen und Lösungen präsentieren.
ÖVP setzt in Wahlkampfkampagne auf Wien-Liebe
Bei der Präsentation der Kampagne am Montag erklärte Spitzenkandidat Karl Mahrer, die Volkspartei setze auf „klare Botschaften mit Haltung“. Während SPÖ, NEOS und Grüne für Probleme in Wien verantwortlich seien und die FPÖ „gar kein Interesse an Lösungen“ habe, sei die ÖVP bereit, Abhilfe zu schaffen.
Die Kampagne verbindet Schlagworte mit politischen Forderungen:
- "Operation: Gesundheitssystem retten" → "Kürzere Wartezeiten"
- "'Wird schon nix passieren‘ ist kein Sicherheitskonzept" → "Stadtwache jetzt"
- "Auto verbieten? Verboten!" → "Parkplätze sichern"
Für Diskussionen sorgt auch der ÖVP-Slogan „Deutsch ist Pflicht. Habibi“, der laut Wahlkampfmanager Peter Sverak als „freundschaftliche Umarmung“ gedacht sei. Auch mit Ironie will die Partei punkten, etwa mit dem Plakat „Bitte pssst“, das an Wiener Lärmschutzschilder erinnert und Themen wie „Messer-Gewalt“ oder „Bildungs-Chaos“ adressiert.
Innovative Wahlbroschüre mit Postermotiven
Die ÖVP bewirbt zudem eine neue Wahlbroschüre, die neben politischen Positionen auch Informationen zur Wahl selbst enthält. Darin sind vier Poster mit stilisierten Wien-Motiven enthalten – von Riesenrad bis Opernball. Diese sollen, so Sverak, „an Pinnwänden in Wohnzimmern oder Geschäften hängen“.
Mahrer trotz niedriger Umfragewerte zur Wien-Wahl optimistisch
Obwohl aktuelle Umfragen bei der Wien-Wahl die ÖVP nur knapp über der Zehn-Prozent-Marke sehen, zeigt sich Mahrer unbeeindruckt: „Das verunsichert mich überhaupt nicht.“ Ziel sei es, so stark zu werden, dass eine Regierungsbeteiligung möglich werde.
Für den Wahlkampf stehen 3,5 Millionen Euro zur Verfügung – deutlich unter der von SPÖ und NEOS vorgeschlagenen Fairnessgrenze von 5 Millionen Euro, betont Sverak.
(APA/Red)
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