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Detektiv Uwe Marent zu Ibiza-Skandal: So einfach und falsch war das geheime Video

©VOL.AT/Rauch
Aus Sicht der Berufsdetektive Österreichs würde die Erstellung des Ibiza-Videos gegen ihren Ehrenkodex verstoßen. Uwe Marent, der Vorarlberger Vertreter des Österreichischen Detektiv-Verbandes, zeigt im Gespräch mit VOL.AT, dass es für einen solchen Videodreh keinen finanzstarken Geheimdienst braucht.
Berufsdetektei Marent mit versteckten Kameras

Die Technik war heute wie auch vor zwei Jahren bereits zu vernünftigen Preisen erhältlich, erklärt Uwe Marent von der Berufsdetektei Marent in Wolfurt. Im Gespräch mit Chefreporter Pascal Pletsch zeigt er die technischen Möglichkeiten auf: Von der leistungsstarken Kamera im Lichtsensor über die Knopfkamera im Hemd bis zur Brillekamera – was man sonst nur von Agentenfilmen kennt, ist inzwischen einfach und kostengünstig erhältlich und liefert meist stechend scharfe Bilder und Ton. Begrenzend seien vor allem die Fragen der Stromversorgung wie der Speichermedien, um ein siebenstündiges Video wie in Ibiza im Geheimen zu erstellen.

Detektive verurteilen Videos

Einen großen Geheimdienst im Hintergrund sei daher bei weitem nicht notwendig, auch wenn erste Stimmen so etwas vermuteten. Aus Sicht des Österreichischen Detektiv-Verbandes sei vielmehr die Umstände der Videoproduktion zu verurteilen, betont dieser am Donnerstag. Dem schließt sich auch Marent an. Nicht nur, dass man als Detektiv keine rechtswidrigen Handlungen provoziere, sondern nur dokumentiere – für ein Video brauche es ein berechtigtes Interesse des Auftraggebers daran. Dieses berechtigte Interesse stelle man hier in Frage, nicht zuletzt da das Video für zwei Jahre in den Schubladen verschwand.

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