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Der "Wuzlerkönig" kehrt zurück

20 Monate nach seinem letzten Spiel im Trikot kommt es am Samstag in Bregenz zum Wiedersehn mit Konrad Wilczynski, der mit dem Nati­onalteam auf Estland trifft.

Nach drei Titelgewinnen in der HLA und dem Erfolgen im ÖHB-Cup 2003 und 2006 kehrte der einstige Publikumsliebling im Sommer 2006 dem Verein schweren Herzens den Rücken zu und wechselte in die 2. Deutsche Bundesliga zu Füchse Berlin. “Ich denke oft und gerne an die vier Jahre in Bregenz zurück und schaue mir mit meiner Freundin Sabrina in Berlin die Videos aus dieser Zeit an”, meinte der “Wuzlerkönig”.

Die Trickwürfe vom linken Flügel, die für die gegnerischen Torleute fast unberechenbaren Siebenmeter-Varianten oder die unnachahmliche Art bei Tempogegenstößen lassen noch heute die Fans in Bregenz ins Schwärmen geraten. Unvergessen natürlich der verwandelte Siebenmeter in der Schlusssekunde zum 32:31-Erfolg am 12. November 2005 gegen Magdeburg, der Bregenz den ersten Sieg in der Champions League bescherte. “Ich glaube, diesen Moment werde ich nie vergessen. Ich war mir absolut sicher, dass ich das Tor erzielen werde”, so der Schütze des historischen Treffers.

Mittlerweile hat sich der am 6. Februar 26 Jahre alt werdende Wilczynski aber auch in Deutschland einen Namen gemacht. Mit 237 Treffern (Schnitt 7,3 pro Spiel) trug er letzte Saison wesentlich zum Aufstieg der Füchse in die stärkste Liga der Welt bei. Auch dort gibt der 58-fache ÖHB-Teamspieler den Takt an. Mit 127 Treffern in 19 Spielen führt “Conny” die Torschützenliste vor so klingenden Namen wie Nikola Karabatic (Kiel, 123), Jan Filip (Nordhorn, 123) oder Yoon Kyung-Shin (Hamburg, 108) an. Keine Wunder also, dass Füchse-Manager Bob Hanning kurz vor Weihnachten den Vertrag mit den Linksaußen vorzeitig um drei Saisonen bis Sommer 2011 verlängerte. Wilczynski: “Ich fühle mich in Berlin absolut wohl. Der Verein ist top, wir haben in den letzten eineinhalb Jahren viel erreicht und ich möchte weiter daran mitwirken, den Handballsport in Berlin voranzubringen.”

Etwas vom Flair der Heimspiele in der im Schnitt von 6500 Zuschauern besuchten Max-Schmeling-Halle erhofft sich Wilczynski auch im WM-Qualifikationsspiel gegen Estland an seiner früheren Wirkungsstätte: “Trotz des 32:26-Auswärtssiegs wird das Heimspiel kein Selbstläufer. Eine Niederlage könnte das Aus in der WM-Quali für uns bedeuten. Zudem wollen wir den Fans tollen Handballsport zeigen”, meinte der Legionär. Ein Besucher darf sich besonders freuen. Unter den Eintrittskarten wird ein Füchse-Originaltrikot mit der Nummer 17 verlost.

Österreich – Estland
HB-Arena Rieden, Samstag, 19.00 Uhr, SR Dentz/Reibel

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