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Der Wille wird entscheiden

Bei der Fußball-Akademie arbeiteten sie zusammen, nun stehen sich Heinz Fuchsbichler und Hans-Jürgen Trittinger in den Relegationsspielen als Trainer des FC Lustenau und SCR Altach gegenüber.

Eineinhalb Jahre haben sie zusammen für die Akademie Vorarlberg gearbeitet, haben viele Stunden damit verbracht, über Fußball zu sprechen. Nun stehen sich Heinz Fuchsbichler und Hans-Jürgen Trittinger in den Relegationsspielen als Trainer des FC Lustenau und SCR Altach gegenüber. Beide wissen: Es kann nur einen geben. Den Respekt vor dem Gegner aber haben sie nicht verloren und deshalb prognostizieren sie: „Der größere Wille wird entscheiden!”

Heinz Fuchsbichler

VN-Frage

Hans-Jürgen Trittinger

Wir könnten die Saison dank der Relegation noch retten. Unser Ziel ist der Ligaerhalt. Ansonsten droht das Aus für den Profifußball beim FCL. Darin besteht die Brisanz für die Spieler und auch für den Klub. Als Absteiger wird sich der Verein die Arbeitsplätze nicht mehr leisten können. Diesen Druck spürt man.

 

Welche Bedeutung haben diese beiden Relegationsspiele, einerseits für den Trainer, andererseits für den Klub?

Unser Ziel ist es ganz klar, eine Liga höher zu spielen. Aber wir müssen nicht, wir planen zweigleisig. Wenn es heuer nicht klappt, versuchen wir es in der kommenden Saison wieder. Für uns ist dieses Duell mit einem befreundeten Verein etwas Besonderes. Deshalb sind wir froh, dass wir auf den FC Lustenau treffen.

Als Spieler bei Donawitz hatte ich in Trainer Miklavic einen hervorragenden Lehrmeister. Er war ein Verfechter des 4-4-2-Systems und verlangte absolute Disziplin. Walter Schachner war damals mein Mitspieler und ich denke, auch er hat davon profitiert. Jedes System ist allerdings vor allem von den Spielern abhängig.

Welche Trainerphilosophie verfolgen Sie?

Ich bin ein Verfechter des 4-4-2-Systems, denn damit kann eine Mannschaft sowohl die Breite als auch die Tiefe des Fußballfeldes bestens besetzen. In Altach habe ich im Sommer umgestellt auf 3-5-2. Ideal wäre es jedoch, variabel zu sein. Wir haben immer wieder versucht, das System während eines Spiels zu wechseln.

 

Von einer Kasernierung sind wir abgekommen. Die beste Vorbereitung ist die gewohnte Umgebung. Für uns war gut, dass wir zum Saisonschluss eine Pause eingelegt haben. Die mentale Frische ist jetzt wieder da.

 

Gibt es eine spezielle Vorbereitung auf die beiden Relegationsspiele?

Es ist wie immer, bei uns arbeiten ja einige noch bis kurz vor dem Match. Vom Training her habe ich ein wenig reduziert, wir waren ja noch in der Meisterschaft. Der Vortrag von Ralph Krueger hat sich so ergeben.

Ja, ich bin abergläubisch, ich habe auch meine Glücksbringer. Vor allem gibt es einfach Rituale, die ich – haben sie einmal funktioniert – wiederhole

 

Sind Sie abergläubisch, tragen Sie während eines Spiels Glücksbringer bei sich?

Ich bin nicht nur abergläubisch, ich bin auch ein gläubiger Mensch. Vor einem Match sind es immer wieder dieselben Rituale, die sich wiederholen.

 

Wir bleiben in der Liga. Das heißt aber nicht, dass wir schon die Partie in Altach gewinnen. Warum? Wir haben bewiesen, dass wir stets dann am besten waren, wenn wir Druck verspürten.

 

Wer gewinnt die Relegation und warum?

Ich glaube, dass wir gewinnen. Wir sind die Meistermannschaft, wir kennen das Erfolgsgefühl. Jeder Sieg hat uns selbstbewusster gemacht. Das ist in punkto Psyche sicherlich ein Vorteil.

 

Hanikel ist gesperrt und Garioca fällt der Ausländerregelung zum Opfer.

Gibt es Ausfälle?

Pfister (Nasenbeinbruch) und Guem (Seitenband) sind fraglich, Schöpf wird fehlen.
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