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Walgau: Aktion Heugabel wird fortgesetzt

Bregenz (VLK) – 27 Vorträge, Workshops und Exkursionen mit über 600 interessierten Teilnehmenden – so lautet die Jahresbilanz 2018 der Initiative „Walgau Wiesen Wunder Welt“, eine Initiative zur Vernetzung der Umweltaktivitäten der 14 Walgaugemeinden.

Umweltlandesrat Johannes Rauch und Landwirtschaftslandesrat Christian Gantner zeigen sich besonders erfreut darüber, dass die Aktion Heugabel fortgesetzt wird: „Sie ist ein Brückenschlag zwischen Landwirtschaft und Naturschutz“.

Die Initiative Walgau Wiesen Wunder Welt will durch ein umfangreiches Vortrags- und Exkursionsprogramm und durch diverse Umweltaktionen mit Hilfe freiwilliger MitarbeiterInnen in den einzelnen Walgau-Gemeinden die Bevölkerung für die Schönheit und Bedeutung der Artenvielfalt unserer Flora und Fauna sensibilisieren und sie zum Erhalt der wertvollen Kultur- und Naturlandschaft zu motivieren. Dazu Geschäftsführerin Karin Moser: „Die verschiedenen Wiesentypen im Walgau bieten nicht nur Flora und Fauna einen Lebensraum, sondern sind auch wertvolles Naherholungsgebiet für die Bevölkerung.“

Darüber hinaus bietet sie eine Plattform, andere Umweltaktivitäten im Walgau miteinander zu vernetzen und damit eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden im Bereich der Naturerhaltung oder Naturentwicklung ermöglichen.

Aktion Heugabel

Eine dieser Aktivitäten ist die Aktion Heugabel, die auch heuer durchgeführt wird. Seit über 20 Jahren werden im Rahmen dieser Aktion ökologisch höchst wertvolle Flächen, die artenreichen Blumenwiesen in den Hang- und Tallagen sowie die feuchten Streuwiesen im Walgau in einer einmaligen Zusammenarbeit von Bäuerinnen und Bauern mit der Bevölkerung gepflegt. Im vergangenen Jahr nahmen 23 Heugabel-Landwirtinnen und Landwirte in den Gemeinden Frastanz, Göfis, Schlins, Schnifis, Dünserberg, Thüringen und Ludesch teil. Über 300 freiwillige Helferinnen und Helfer beteiligten sich an der Ernte von Magerheu und Streue.

Die vielen kleinräumigen Biotope im Walgau können nur durch fachgerechte Bewirtschaftung erhalten bleiben. „Diese lässt aber oft maschinellen Einsatz nur eingeschränkt zu und verlangt den Landwirten viel an händischer Arbeit ab. Abgesehen davon ist der Ertrag auf diesen Flächen ein sehr geringer und macht die Bearbeitung zusätzlich unattraktiv“, sagt Landesrat Gantner.

Doch genau diese Flächen bieten vielen selten gewordenen Tieren und Pflanzen einen perfekten Lebensraum und sind mehr als erhaltenswert. „Mit der Aktion Heugabel wird nicht nur mit vereinten Kräften die Bewirtschaftung etwas weniger aufwendig, es wird auch Bewusstsein für die Naturschätze im Walgau geschaffen – sowohl bei der Bevölkerung als auch bei den Landwirtinnen und Landwirten“, betont Landesrat Rauch.

(VLK)

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