Der tiefe Fall der Ländle-Löwen

Im Frühjahr 2005 stellten die ABC Dornbirn Lions mit großer Begeisterung und Zuversicht das Projekt “Vision 2008”, ein viel versprechendes Zukunftsmodell, vor. Mit einem neu durchstrukturierten Vorstand und jeder Menge guter Ideen wollte man in der Messestadt einen wirtschaftlich gesunden und auf längere Sicht sportlich erfolgreichen Basketball-Topklub aufbauen. Nun, knapp zwei Saisonen später, sieht die Realität aber ganz anders aus.

Nach einer gänzlich misslungenen Saison 2005/06, die mit dem erneuten Abstieg aus dem Basketball-Oberhaus endete, gingen die “Löwen” in diesem Jahr einem komplett neuen Team an den Start. Die Nachwuchsspieler sollten in der zweiten Leistungsklasse für höhere Aufgaben vorbereitet werden. Doch nach acht Runden stehen die Lions erst mit zwei Siegen auf dem vorletzten Tabellenplatz der 2. Bundesliga.

Erschreckend ist die Statistik seit dem Amtsantritt von Trainer John Dieckelman. Unter der Regie des US-Amerikaners brachten es die “Löwen” gerade einmal auf drei Siege in 40 Spielen. Mit einem durchschnittlichen Punkteminus von 19,9 Punkten pro Spiel fielen die Niederlagen auch entsprechen hoch aus. Wenig Grund zur Hoffnung geben die Leistungen in den letzten beiden Spielen vor dem Jahreswechsel. Bei der deutlichen 70:85-Niederlage bei den Baskets 2000 bescherte man den Wienern kurz vor Weihnachten den ersten Erfolg der Vereinsgeschichte in der 2. Bundesliga. Im letzten Heimspiel wurde man von Graz mit 58:93 aus der eigenen Halle geschossen.

Angesichts dieser Tatsachen gibt auch Lions-Manager Markus Mittelberger zu: “Wir stecken sicher in einer Krise und brauchen Geduld. Man darf aber auch nicht alles schwarzsehen. Sportlich haben wir nichts zu verlieren und können voll angreifen.”