Der Nestroy gehört ins Volkstheater. Wo, wenn nicht hier?, meinte Michael Schottenberg, Neo-Direktor des Volkstheaters, am Mittwoch bei der Präsentation der diesjährigen Nominierungen für den Wiener Theaterpreis Nestroy 2005. Die sechste Gala mit Preisverleihung am 26. November findet im Volkstheater statt, moderiert vom Hausherren, selbst Nestroy-Preisträger 2002 und Maria Bill.
Drei Preisträger stehen bereits fest: Einen Preisträger verkündete Kulturstadtrat Mailath-Pokorny als Repräsentant der Stadt Wien, die ein ideeller Preisgeber des Nestroy-Preises sei: Der Off-Preis geht an das Rabenhoftheater und an Thomas Gratzer, der es geschafft hat, einen derart originellen Spielplan zu gestalten, und das Rabenhoftheater zu einem besonderen und lebendigen Haus gemacht hat.
Jury-Vorsitzende Karin Kathrein nannte Michael Heltau als Preisträger für das Lebenswerk: Seine Karriere reicht vom jugendlichen Liebhaber bis zum Doyen des Burgtheaters. Den Autorenpreis erhält Franzobel für Hunt oder der totale Februar, das im Theater im Hausruck im ehemaligen Kohlebrecher in der Regie von Georg Schmiedleitner in Kohlgrub/Wolfsegg gezeigt wurde. Kathrein dazu: Ein wunderbares Stück, das politisches Anliegen und lebendiges Spiel vereinbart.
Zu den Nominierungen der Kategorien Beste Regie (Martin Kusej für König Ottokars Glück und Ende und Floh im Ohr, Christoph Marthaler für Schutz vor der Zukunft, und Nicolas Stemann für Babel), meinte Kathrein: Alle Stücke verbindet, dass in den Inszenierungen neue Wege der Interpretation beschritten wurden. Die neue Interpretation gelte auch für die Kategorien der Besten Schauspielerin (Andrea Clausen, Sunnyi Melles, Christian von Poelnitz), und Bester Schauspieler (Michael Martens, Tobias Moretti, Nicholas Ofczarek).
Eine Dreifach-Nominierung gibt es für König Ottokars Glück und Ende in den Kategorien Beste Regie, und gleich zweimal in Bester Schauspieler. Franzobels Stück Hunt oder der totale Februar ist auch noch in der Kategorie Spezialpreis nominiert.
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