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"Der Marathon wird immer einen Startplatz haben"

OK-Chef Peter Mennel zog ein zufriedenes Resümee.
OK-Chef Peter Mennel zog ein zufriedenes Resümee. ©Vol.at/Klaus Hartinger
  Bregenz. Der OK-Chef des Sparkasse-Marathons, Peter Mennel, war von der Veranstaltung 2011 begeistert – in alle Richtungen. Die Veranstaltung am Bodensee hat sportlich und auch gesellschaftlich ein beachtliches Niveau erreicht, das es jetzt zu halten gilt.

Nach dem Zieldurchlauf des Marathon-Siegers, der ja Streckenrekord gelaufen ist, haben Sie mit dem Kenianer auf der Laufbahn des Casinostadions getanzt, was ist Ihnen in diesem Augenblick durch den Kopf gegangen?

Peter Mennel: Mich hat fasziniert, dass Kibchumba trotz des zu schnellen Beginns eine massive Verbesserung des Streckenrekords geschafft hat. Besondere Leistungen freuen mich immer, mit dieser Zeit  (2:11 Stunden) wurde auch klar gestellt, dass die Strecke zwischen Lindau, St. Margrethen und Bregenz eine echt schnelle Strecke ist.

Wenn Sie an den Anfang des Marathons zurück denken, was hat sich in den fünf Jahren verändert?

Peter Mennel: Die erste Veranstaltung im Jahr 2007 war nach außen hin eine gut organisierte Veranstaltung. Wir hatten damals aber nur ein Viertel der Starter von 2011. Die nach innen erkennbaren Probleme haben wir im Laufe der Jahre lösen können. Am Leitsatz „Wir stellen den Läufer in den Mittelpunkt“  hat sich aber nichts geändert. Beim ersten Kindermarathon waren 180 Teilnehmer, die wir noch mit Handstoppung erfasst haben. Das hat mich gestört, denn auch Kinder haben Anspruch auf entsprechende Professionalität. Wir haben das geändert, die elektronische Erfassung mit Chip ist eine Wertschätzung gegenüber den Jüngsten. Voriges Jahr sind wir auf den Startnummernchip umgestiegen, der ist professioneller zu handeln. Das hat sich bei den mehr als 3000 Kindern heuer sehr positiv bemerkbar gemacht.

Insgesamt gab es sehr viel positives Echo, wie haben Sie das empfunden?

Peter Mennel: Genau gleich, vor allem in der Bregenzer Bevölkerung ist der Marathon sehr gut angekommen. Das ist sehr zum Vorteil der Sponsoren geworden, insbesondere profitiert auch der Hauptsponsor Sparkasse davon, das ist für mich auch heute noch besonders wichtig. Ich kann meiner Heimatstadt Bregenz damit viel zurückgeben, auch wenn ich heute in der Nähe von Wien beim Österreichischen Olympischen Komitee tätig bin. Das Ganze ist zwar ein Aufwand, der sich aber lohnt.

Die Zeit von 2:11 Stunden war enorm, kann es sein, dass der Sparkasse Marathon dadurch international einen noch besseren Stellenwert bekommt?

Peter Mennel: Im Spitzensport wird Bregenz sicher mehr Beachtung finden, weil hier eine absolute Spitzenzeit erzielt wurde. Auch die Breitensportler, die persönliche Laufziele haben, orientieren sich an solch einer schnellen Strecke, wie wir sie am Ostufer des Bodensees eben vorfinden.

Von der Läuferanzahl scheint das Limit aber fast schon erreicht?

Peter Mennel: Wir sind von der Logistik her begrenzt, wir können auf der Insel Lindau nur eine begrenzte Anzahl von LKW’s für den Kleidertransport parkieren. Aber wir können durchaus die Läuferanzahl im Marathon auf Kosten von Halb- und Viertelmarathon, die wir begrenzen wollen, nach oben verschieben. Der Marathonläufer kann mit Sicherheit bei uns immer laufen. Möglichst viele Marathonläufer und Staffeln über die ganze Distanz zu haben ist unser Ziel.

Beim Kinderlauf sind mehr als 3000 Starter dabei gewesen, das ist doch eine Anzahl, die Sie nicht erwartet haben?

Peter Mennel: Das war für uns eine tolle Überraschung, die Voranmeldungen lagen deutlich unter dieser Anzahl, das hat uns ganz besonders gefreut. Jeder Beitrag, der Kinder motiviert, zu rennen statt zu pennen, wird uns zukünftig Kosten im Gesundheitswesen ersparen.

Wenn Sie die nächsten Jahre des Sparkasse-Marathons vor sich sehen, was haben Sie und Ihr OK-Team an Neuigkeiten oder Veränderungen geplant?

Peter Mennel: Wir haben uns in den letzten Jahren so gesteigert, dass wir im nächsten Jahr in etwa das Niveau von diesem Jahr wieder erreichen wollen. Ein großes Ziel ist aber, noch mehr Kinder bzw. Lehrer zum Mitmachen beim Kindermarathon zu motivieren.

 



 

 


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