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"Der Maibaum steht!" In Meiningen ragen nun 34 Meter Tradition in die Luft

Neben dem Bauhof in Meiningen ragt derzeit ein Baum in Richtung Himmel, der aussieht wie eine gigantische Stimmgabel. Die Maibaumsaison ist wieder gestartet und wir waren in Meinigen mit dabei als der Baum zum stehen kam.

Bereits aus dem 17. Jahrhundert gibt es viele Quellen, die das Maibaumaufstellen belegen. Flächendeckend hat sich der Brauch erst im 20. Jahrhundert verbreitet. Der Maibaum ist nicht nur ein Festbaum, sondern war ursprünglich ein sichtbares Rechtssymbol. So galt er im Mittelalter als sichtbarer Hinweis, dass nun die Vegetationszeit im Gange war und das Wachstum auf Feldern und Wiesen nicht mehr gestört werden dürfe.

Maibaum-Mangel im Ländle

Während der Brauch beispielsweise in Süddeutschland und im Osten Österreichs schon seit langer Zeit in vielen Dörfern praktiziert wird, sind in Vorarlberg eher wenig Maibäume zu sehen. Feste gibt es beispielsweise in Meiningen, Schlins, Langen und Hohenems.

Matthias Trappolin, Obmann der „Waldhexen“, erzählt und im Interview was der Maibaum für die Meininger bedeutet und warum es dieses Jahr zum ersten Mal einen Baum mit zwei Spitzen gibt.

“Achtung! Baum fällt”

Rund 34 Meter lang ist der Maibaum, den die Meininger Waldhexen heuer aufgestellt haben. Am 1. Mai kommt dieser beim Frühschoppen unter den Hammer und später unter die Säge. „Er wird für einen guten Zweck versteigert“, erklärt Trappolin. Der Erlös aus der Versteigerung kommt einer Hohenemser Familie zugute, die dringend einen Therapiestuhl für ihr schwerbehindertes Kind benötigt. Aus der Riesenstimmgabel wird Brennholz für den Käufer.

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