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"Der Magier" wird 50

David Copperfield ließ sich auf der Bühne von einer riesigen Säge halbieren, ging durch die Chinesische Mauer und hat schon so einiges verschwinden lassen - die Freiheitsstatue zum Beispiel.

David Copperfields Zuschauer wurden in den rund 30 Jahren, die der Magier im Geschäft ist, immer wieder überrascht. Und manchmal fragt man sich, ob seine Tricks wirklich nur Illusionen sind, oder ob nicht tatsächlich Magie im Spiel ist. Am Samstag feiert er seinen 50. Geburtstag.

Der Magier wurde am 16. September 1956 als David Kotkin in Metuchen, New Jersey, geboren. Das Talent zum Zaubern muss Copperfield wohl mit in die Wiege gelegt worden sein. Denn schon als Schüler begeisterte er mit seinen Tricks. Als Elfjähriger verdiente er sich als „Davino, der Zauberjunge“ mit kleinen Zaubershows auf Partys sein Taschengeld. Dabei war er bald so erfolgreich, dass er schon mit zwölf in die Society of American Magicians (Gesellschaft der amerikanischen Magier) aufgenommen wurde. Später nannte er sich David Copperfield – nach einem Romantitel des englischen Schriftstellers Charles Dickens.

Schon bald ging es für Copperfield unaufhaltsam nach oben: 1974 nahm er die Hauptrolle im neuen Musical „The Magic Man“ in Chicago an. Dieses hatte die bis dahin längste Spieldauer in der Geschichte Chicagos. Nach diesem ersten großen Erfolg ließen auch diverse Angebote für Fernsehshows und TV Specials nicht auf sich warten. Die Sendungen wurden in über 40 Ländern ausgestrahlt und erreichten ein Publikum von über drei Millionen Menschen.

Und seine Zauberkunststücke wurden immer spektakulärer. Unter anderem stürzte er sich, auf einem brennenden Floß angekettet, die Niagarafälle hinab. Heute absolviert Copperfield jährlich mehr als 500 Auftritte – die meisten davon in Las Vegas. Zudem wurde er als erster Magier überhaupt mit einem Stern auf dem Walk of Fame in Los Angeles verewigt.

Die Zauberei hat ihn berühmt gemacht. Doch dass Zaubertricks auch im Alltag von Nutzen sind, hatte Copperfield im Frühjahr dieses Jahres bewiesen. Als der Zauberkünstler und zwei seiner Assistentinnen in Florida von vier zum Teil bewaffneten Jugendlichen überfallen wurden, brachte er diese mit einem Trick um ihre Beute. Während die Mitarbeiterinnen den Burschen ihr Bargeld aushändigten, zeigte Copperfield seine offenbar leeren Taschen – obwohl er seine Geldbörse und ein Mobiltelefon bei sich trug. Die Jugendlichen flüchteten nach dem Zwischenfall in einem Auto, konnten anhand des Nummernschilds aber ausfindig gemacht und festgenommen werden.

Solche Taschenspielertricks beherrscht Copperfield im Schlaf. Aber längst versucht er seine Zuschauer nur noch mit wirklich spektakulären Kunststücken zu begeistern. Mit Erfolg: Im Jahr 2001 hatte der Zauberkünstler in der ZDF-Sendung „Wetten, dass…?“ die Lottozahlen einer sieben Monate in der Zukunft liegenden Ziehung richtig vorhergesagt. Die Zahlen waren von ihm auf ein Tonband gesprochen worden, das während der ganzen Zeit bis zur Ziehung in einem Tresor aufbewahrt worden war. Ob Copperfield allerdings auch einen Lottoschein mit der wertvollen Zahlenkombination abgegeben hatte, ist nicht bekannt. Der Gewinn für die vom Magier vorhergesagten sechs Richtigen inklusive Zusatzzahl hätte umgerechnet rund 3,1 Millionen Euro betragen. Doch von Geldsorgen wird Copperfield ohnehin nicht geplagt. Seit den 90er Jahren steht er jedes Jahr immer ganz weit vorne auf der Forbes-Liste der bestbezahlten Entertainer weltweit.

Aber wie schon ein Sprichwort sagt: Glück im Spiel, Pech in der Liebe. Sein privates Glück scheint Copperfield bisher noch nicht gefunden zu haben. Über sein Privatleben sind nur wenige Dinge bekannt: So war Copperfield von 1994 bis 1999 mit dem deutschen Topmodel Claudia Schiffer verlobt, bevor die Beziehung dann in die Brüche ging. Danach war er unter anderem mit einem belgischen Model liiert.

Am 24. und 25. September gastiert der bedeutendste Magier der Gegenwart in Dornbirn (Messe-Stadion Dornbirn).

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