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Der "langsamste Porsche der Welt" aus Linz

Der wohl "langsamste Porsche der Welt" kommt aus Linz und macht in der inter­nationalen Motorwelt Furore - im Internet, wo ein Video zum Dauerbrenner avancierte und in der britischen Kult-Sendung "TopGear" - neben einem Bugatti und Hollywood-Stars. Der Linzer Künstler Hannes Langeder reiste mit seinem goldenen Fahrrad-Porsche nach England zu den Aufzeichnungen, erzählte er der APA.

Über 1,6 Millionen mal wurde das Video über den in einer Ausstellung im Mai im Linzer Kunstmuseum Lentos präsentierten “Ferdinand GT3 RS” auf der Plattform you tube in den vergangenen sechs Wochen angeschaut. “Von daher kamen auch die meisten Presseanfragen, viel aus dem Motorsportbereich, ein bisschen was vom Radsektor und aus der Kunstwelt”, sagte Langeder. Diese Woche war der 45-jährige Linzer mit seinem mühevoll gebauten Gefährt – Ferdinand gleicht äußerlich einem Porsche GT3 RS aufs Haar, sein Innenleben besteht aus einem Fahrgestell mit zwei Fahrradsitzen, Kunststoffrohren und Klebeband – zu Gast beim BBC-Motormagazin TopGear in England.

“Das war eher Ferdinands Auftritt”, verriet der Künstler der APA am Telefon vor der Rückreise per Lkw. Moderator Richard habe im golden glitzernden Fahrrad-Porsche eine Runde auf dem Flughafen-Gelände südlich von London gedreht. Seine Zeit von etwa 18 Minuten dürften sowohl die Filmstars Cameron Diaz und Tom Cruise, die sich auf der gleichen Strecke in einem Autorennen maßen, als auch der neue Bugatti Veyron Supersports unterboten haben. “Das ist mit 1.200 PS das derzeit wohl schnellste Auto der Welt” berichtete Langeder – und der krasseste Gegensatz zu Ferdinand, der allein durch die Muskelkraft des Fahrers angetrieben wird.

Dass sein Kunstwerk zu Gast in dieser Motorshow war, bedeutet für Langeder “dass der Mimikry gut funktioniert hat”. Denn durch die äußerliche Ähnlichkeit aber die nichterfüllte Assoziation von Porsche und Schnelligkeit verblüfft Ferdinand am meisten. Artikel und Kommentare zu dem Fahrzeug mit der Goldglitzerhaut finden sich in renommierten Motorsportmagazinen. Ein Investor für die Serienproduktion des “Ferdinand GT3 RS” war aber noch nicht dabei. “Sogar vom Playboy kam eine Anfrage”, sagte Langeder, der sich mehr Resonanz am Kunstsektor gewünscht hatte, wo sein Objekt spärlich vorkommt.

(Weitere Informationen über “ferdinand” im Internet: http://ferdinand.johannes-l.net)

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