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"Der Graf" sprach früher kaum ein Wort

"Der Graf", Frontmann der Band Unheilig, hat als Kind jahrelang kaum den Mund aufgemacht.
Unheilig am Two Days a Week

“Ich war ein stilles Kind, habe nie viel geredet. Deswegen habe ich gern Kunst und Sport gemacht. Da musste ich nicht reden”, sagte der Sänger und Songwriter, der “Neuen Osnabrücker Zeitung”.

Mit sieben Jahren sei er eines Tages aus der Schule gekommen und habe kaum noch ein Wort gesagt: “Meine Eltern brachten mich zu Ärzten und Psychologen. Aber für die war ich auch ein Rätsel: Stottern, Sprachproblem, oder lag es am Zwerchfell? Keiner wusste Rat. Der Witz war: In den Sommerferien habe ich geplappert wie ein Wasserfall, und in der Schule kam kein Wort mehr heraus.”

Heute merke er, dass er beim Reden viel nachzuholen habe, sagte der Aachener, der nach eigenen Angaben das Pseudonym “der Graf” gewählt hat, damit die wahre Identität im Verborgenen bleibt. “Ich will immer drei Sachen gleichzeitig sagen und bleibe dann hängen.” Dennoch sei es für ihn “ein innerer Sieg, auf der Bühne zu stehen und zu Tausenden Leuten zu sprechen. Mein Schuldirektor riet mir damals: Junge, mach später einen Beruf, wo du nicht viel telefonieren musst. Das fand ich ganz schlimm. Deswegen ist mein heutiger Erfolg auch ein kleiner Triumph über die Zeit damals.”

Zwischen den Auftritten achten “der Graf” und seine Musiker auf Bodenhaftung: “Zu viel Luxus macht schwach. Wir müssen auch keine Suiten haben, sondern ganz normale Hotelzimmer. Ich muss da doch nur pennen und nicht leben.”

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