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Der gestiefelte Kater unterwegs in Ludesch

Der gestiefelte Kater trifft auf die Rebhühner.
Der gestiefelte Kater trifft auf die Rebhühner. ©hm
Ludesch (hm). Mit dem Grimm´schen Märchen „Der gestiefelte Kater" lud die Theaterbühne zur vergangenen Weihnachtszeit Kinder und Erwachsene in die Blumenegghalle ein.
Der gestiefelte Kater

Unter der Regie von Marlies Baro führte die Theatergruppe die Besucher ins Märchenland. Die Kinder waren begeistert. Auch so mancher Erwachsene, der etwas hinter die Kulissen blickte, bekam Impulse zum Nachdenken. Denn, das Märchen, das mit einfachen Motiven Fragen der Ungerechtigkeit beim Erbgang aufwirft und Werte wie, die „Dankbarkeit des Katers” anspricht, ist auch nach jahrelanger Überlieferung, in unserem Alltag thematisch präsent.

Zum Inhalt

Nach dem Tode eines Müllers fällt an den ältesten Sohn die Mühle, an den zweiten ein Esel und an den dritten ein Kater, der scheinbar bloß dazu taugt, sich aus seinem Fell Handschuhe zu machen. Der Kater stellt jedoch Hilfe in Aussicht, wenn sein neuer Besitzer ihm stattdessen ein Paar Stiefel machen lasse, so dass er sich unter den Leuten sehen lassen könne. So geschieht es. Der Kater fängt nun in einem Sack Rebhühner, überlässt sie dem König des Landes als ein Geschenk seines Herrn, des Grafen und wird dafür mit Gold belohnt. Später lässt der Kater den angeblichen Grafen „splitternackt”[ in einem See baden, den die Königin mit ihrer Tochter auf einer Ausfahrt passiert und klagt, ein Dieb habe seinem Herrn die Kleider gestohlen. Die Königin lässt von ihren eigenen Kleidern holen und den vermeintlichen Grafen in der Kutsche mitfahren. Der Kater eilt voraus und bringt die Arbeiter in Feld und Wald dazu, dem König auf dessen Frage zu antworten, die Ländereien gehörten dem Grafen. Deren wahren Herrn, einen mächtigen Zauberer, verleitet der Kater dazu, ihm zu demonstrieren, dass er sich sogar in ein Mäuschen verwandeln könne, um ihn darauf aufzufressen und sein Schloss für den Müllersohn in Besitz zu nehmen. Da ward die Prinzessin dem Grafen versprochen und viele Jahre später dann, der Kater zum ersten Minister ernannt.

Singspiel

Für die Theaterfassung von Gert Richter arrangierte der Götzner Alfred Leuc einige Musiknummern, welcher er an der Gitarre, in Begleitung mit Evelyn Fehr am Piano, eigens einbrachte. Die Nummern harmonierten gut zu dem Stück und gaben stimmungsvolle Übergänge. Manche solistische Einlage der Schauspieler hätte allerdings genauso gut sprechend, wie singend umgesetzt werden können.  Fazit ist, dass es dem gesamten Team mit einfachen Mitteln gelungen ist, ihr Publikum mit Spielfreude für eine gute Stunde in eine andere Welt zu „entführen”.

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