Heute spielt Alexander Fäßler – seine Freunde nennen ihn Sunny – eine führende Rolle bei der Organisation des größten Verkaufsspektakels des Landes. Den Chef will er nicht spielen, obwohl alle auf sein Kommando hören.
Sunny ist mit dem Flohmarkt aufgewachsen: Schon als Kind haben mich meine Eltern mitgenommen. Als Schüler musste er dann Bücher schleppen und Regale einräumen. Eine Arbeit, um die man ihn nicht zweimal bitten musste. Sein Organisationstalent wurde bald erkannt und der junge Mann durfte schnell Flohmärktlern der ersten Stunden wie DI Guntram Huber oder Rudi Thurnher zur Hand gehen. Kein Wunder, dass ihm ohne das jährliche Spektakel etwas fehlen würde: Für mich gibt es keinen Herbst ohne Flohmarkt.
Heute ist Sunny für fast alles zuständig, von der Verpflegung über die Organisation der Halleneinrichtung bis zur Kontaktpflege mit den wichtigsten Partnern, ohne die gar nichts geht. Dabei denke ich an die Messe, die uns die Hallen zur Verfügung stellt, an die Polizei, die mit einem eigenen Team für die Regelung des Verkehrs anrückt, das Rote Kreuz oder den Sicherheitsdienst. Immerhin stürmen Jahr für Jahr mehr als 20.000 Schnäppchenjäger den Flohmarkt und da sollte alles in möglichst geregelten Bahnen ablaufen.
Qualität steigend
Den Ausdruck Plunder hört er nicht gerne, denn die Leute stürzen sich auf Sachen, die für mich als unverkäuflich galten. Seither spricht er nicht mehr von Glump. Dass es in Dornbirn tatsächlich die größte Fundgrube weit und breit gibt, verdankt das Flohmarktteam dem Spendenaufkommen, das ebenso steigend ist wie die Qualität der Waren. Eine Feststellung, die Sunny mit Genugtuung zur Kenntnis nimmt, denn ein exklusives Angebot lässt auch die Kassen kräftig klingeln. Antiquitätenmarkt sind wir keiner, eher eine Fundgrube, verrät Fäßler das Erfolgsrezept. Das heißt aber nicht, dass es keine versteckten Schätze gibt, deren Wert weit über dem Verkaufspreis liegt. Leseratten wissen das, denn in der Abteilung Literatur, eine von insgesamt 18 auf dem Flohmarkt, stapeln sich heuer gezählte 38.000 Bücher, darunter auch manches seltene Exemplar.
Über Umsätze will der 34-Jährige nicht reden. Nur so viel sei verraten: Der Erlös wird ausschließlich für die Jugendarbeit der Pfadfinder und für die Unterstützung in Not geratener Menschen verwendet. Da alle 400 Helferinnen und Helfer ehrenamtlich tätig sind und der Flohmarkt schon das 36. Mal durchgeführt wird, dürfte die Kasse aber stimmen.
Wenn heute um acht Uhr der Startschuss fällt, steht Sunny zumindest für zwei Stunden unter Hochspannung. Und wenn morgen Mittag der Trubel vorbei ist, denkt er schon an den nächsten Flohmarkt in einem Jahr.
ZUR PERSON
Alexander Fässler
Familie: verheiratet, zwei Kinder
Beruf: Kaufmännischer Angestellter
Hobbys: Pfadfinder, gutes Essen, Skifahren
Geburtsdatum: 1973
Wohnort: Dornbirn
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