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Der aktuelle Lawinenlage-Bericht für Vorarlberg

Der Lawinenlagebericht für Donnerstag
Der Lawinenlagebericht für Donnerstag ©APA - HARALD SCHNEIDER
Erhebliche Lawinengefahr. Aktivitäten abseits gesicherter Pisten erfordern Erfahrung in der Lawinenbeurteilung.

Beurteilung der Lawinengefahr:

Es besteht verbreitet "erhebliche" Lawinengefahr. Die Hauptgefahr geht vom Neu- und frischen Triebschnee aus. Solcher ist vor allem im eingewehten, schattseitigen Steilgelände, hinter Geländekanten und in Rinnen und Mulden störanfällig. Einzelne Wintersportler können mittlere bis große Schneebrettlawinen auslösen. Aktivitäten abseits gesicherter Pisten erfordern Erfahrung in der Lawinenbeurteilung. Mit dem Ende der Schneefälle nimmt die spontane Lawinenaktivität allgemein zwar rasch ab. Aber mit der Sonneneinstrahlung und dem Setzungsimpuls kann der Neuschnee und Triebschnee vor allem aus besonnten, felsdurchsetzten Steilhängen als mittelgroße Lockerschnee- und Schneebrettlawinen von selbst abgehen.

Gefahrenstufen: 1 = gering, 2 = mäßig, 3 = erheblich, 4 groß, 5 = sehr groß Landeswarnzentrale Vorarlberg

Schneedecke / Allgemeines:

Bis heute Früh gab es im Bregenzerwaldgebirge bis 10 cm, in den anderen Gebirgsregionen verbreitet 20 bis 25 cm Neuschnee - lokal auch mehr. In den vergangenen 48 Stunden gab es 50 bis 60cm, am Arlberg 45 bis 55cm und im Bregenzerwaldgebirge 25 bis 30cm Neuschnee. Die Neuschneesummen variieren oft kleinräumig stark. Starker bis stürmischer Höhenwind aus West führte vor allem in höheren Lagen zu umfangreichen Verfrachtungen und Triebschneeansammlungen. Neu- und Triebschnee liegen in Schattenhängen oft auf einer weichen, kantig aufgebauten Altschneeoberfläche und teilweise Oberflächenreif. Sonst liegt der Neuschnee oft auf Windharsch, an steileren Sonnenhängen und in tieferen Lagen Schmelzharsch. Die Verbindung dazu ist mit zunehmender Seehöhe vielerorts nur schwach bis mäßig, an steilen Sonnenhängen ist sie etwas günstiger. Vor allem Schattseitig wird der ungünstige Schneedeckenaufbau die nächste Zeit bestehen bleiben.

Alpinwetterbericht der ZAMG Tirol und Vorarlberg:

Wetterbesserung, aber weiterhin stark windig, insbesondere in freien Kammlagen. Vormittags sonnig und gute Sicht, nur dünne Schleierwolken, nachmittags Wolkenaufzug aus Westen, und zunehmend diffuseres Licht, aber bis Sonnenuntergang noch ausreichende Sicht. In der kommenden Nacht fällt etwas Regen bis 1800-2000m hinauf, nur die höheren Lagen bekommen etwas Neuschnee. Temperatur in 2000m: -8 bis 0 Grad, Höhenwind: starker Westwind.

Tendenz:

Auf nächtlichen Schneefall folgt am Freitag ab Mittag zunehmend sonniges und mildes Wetter bis in hohe Lagen. Die Gefahr von trockenen Lawinen ändert sich nicht wesentlich. Die Gleitschneeaktivität wird wieder zunehmen.

(Landeswarnzentrale Vorarlberg)

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