Au. Auch in der Gemeinde Au wurde wie in vielen Orten des Bregenzerwaldes sparsam budgetiert. Die veranschlagte Summe für das Haushaltsjahr 2012 beträgt laut Bürgermeister Pius Natter 3.761.000 Euro, 9700 Euro mussten aus Rücklagen entnommen werden. Die Schuldentilgung laut Tilgungsplänen beträgt im laufenden Jahr 291.000 Euro, darüber hinaus wird eine Sondertilgung über 100. 000 Euro im Bereich der GIG (Gemeindeimmobilienverwaltungs Gmbh & Co KG ) getätigt. Neuverschuldung gebe es keine, so Natter, die Pro-Kopf-Verschuldung betrage ohne GIG 691 Euro, mit GIG 1580 Euro pro Person.
Achverbauung
Im Budget musste für die in diesem Jahr stattfindende Hochwasserschutzverbauung an der Bregenzerache ein Betrag über 340.000 Euro berücksichtigt werden. Das Hochwasserereignis vom August 2005 hat im Gemeindegebiet von Au große Schäden hinterlassen. Im Bereich der Parzelle Schrecken ergaben sich durch den Rückstau der Bregenzerache lokale Überflutungen. Der Schreckbach selbst ist oberhalb der Verrohrungsstrecke infolge einer Verklausung über die Ufer getreten und hat die angrenzenden Objekte schwer in Mitleidenschaft gezogen. In den Ortsteilen Rehmen und Schrecken kam es vor allem linksufrig zwischen Wiederbach und Schreckbach zu lokalen Ausuferungen sowie zu beidseitigen Uferanrissen. Das Projekt für den Bereich „Argenstein“ wurde in den Jahren 2006 und 2007 in einer ersten Bauetappe abgeschlossen.
Zweite Bauetappe
Die Hochwasserschutzmaßnahmen in der derzeitigen zweiten Bauetappe erstrecken sich vom Ostportal der Fluhgalerie (Hauptschule Au) bis zum Schwimmbad der Gemeinde Au (Kreuzgasse). In diesem Bereich werden aufgrund der mangelnden Abflusskapazität sämtliche Ufer- und Sohlsicherungen neu erstellt. Die Gerinnesohle soll um ca. 80 cm abgesenkt und das Gerinne geringfügig verbreitert werden. Die Lugerbrücke, Mittelwegbrücke sowie die L 200-Brücke über den Rehmerbach müssen unterfangen werden. An der Landesstraße L 200 wird durchgehend eine Leitschiene erstellt. Mit der dritten Bauetappe, welche Maßnahmen bis zum Dürrenbach beinhaltet, soll voraussichtlich im Herbst 2012 begonnen werden. Die Gesamtkosten für die zweite Bauetappe betragen 3,5 Millionen Euro die Kosten für das gesamte Projekt 8,5 Millionen, davon fallen vier Prozent Interessentenanteil an die Gemeinde Au, die restlichen Kosten werden vom Bund getragen. Der Radweg an der Ache soll im Zuge der Baumaßnahmen saniert und durchgehend asphaltiert werden.
Neues Rüstfahrzeug
Die Anschaffung eines Rüstfahrzeuges mit Berge-und Katastrophenausrüstung für die örtliche Feuerwehr schlägt mit 330.000 Euro zu Buche, wobei das Fahrzeug mit 52,5 Prozent der Anschaffungskosten durch das Land Vorarlberg und den Landesfeuerwehrverband gefördert wird. Laut Natter fand vor Kurzem die endgültige Abnahme durch den Landesfeuerwehrverband statt, eine Förderzusage sei bereits eingetroffen.
Betreutes Wohnen
Weitere Kostenpunkte im Gemeindebudget sind die Sanierung der Straße Schrecken, die von der Hauptschule ausgehend in Richtung Rehmen verläuft. Frostaufbrüche erfordern umfassende Maßnahmen. 20.000 Euro wurden veranschlagt, dieser Betrag dürfte aber laut Pius Natter nicht ausreichen, die Schäden seien aufgrund der anhaltenden Kältewelle nun doch massiver als erwartet. Für die Planung des Betreuten Wohnens sind 30.000 Euro vorgesehen. Südwestlich vom Heim St. Josef und dem „Spitöle“ wurde nun ein Standort für das Projekt fixiert. Das Haus St. Josef befindet sich im Besitz des Gemeindeverbandes (Au, Schnepfau, Schröcken, Warth, Damüls, Schoppernau), das „Spitöle“ gehört dem Krankenpflegeverein Au. In einem Neubau sollen 15 Wohnungen realisiert werden, die Ausschreibungen für einen Architektenwettbewerb sind in Vorbereitung. Der Gemeindeverband schätzt die Kosten auf 2,5 Millionen Euro, realisiert werden soll das Projekt 2013. Mit der Fertigstellung sei im Frühjahr 2014 zu rechnen, so der Auer Gemeindechef.
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