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Der „Mountain-Glider“ blieb am Boden

Wolfurt - Nichts wurde aus einer exklusiven Probefahrt auf dem „Mountain Glider“ der Firma Doppelmayr. Wegen des starken Windes hatten die Doppelmayr-Techniker dafür keine Starterlaubnis gegeben.

Wind und Stromausfall verhinderten eine exklusive Probefahrt mit der Testanlage.
Mit journalistischer Hartnäckigkeit war es dann wenigstens möglich, eine VOL-Videokamera auf einem Sitz zu platzieren, doch dann streikte die Technik. Nicht die von Doppelmayr, sondern eines „Zulieferers“: Die Stromversorgung, die von den VKW trotz fieberhafter Arbeit nicht repariert werden konnte.

Anlage im Mittelpunkt

Für Doppelmayr-Sprecher Ekkehard Assmann „ärgerlich, aber leider nicht zu ändern“. Statt einer Testfahrt mit Herzklopfen gab es „entspannte“ Informationen über die Anlage, zu der Assmann einmal mehr festhielt, „dass sie nicht für den Fahrbetrieb mit Personen konzipiert ist. Doppelmayr wird hier lediglich ein bis zwei Jahre testen, um eine Fülle von Messdaten zu erhalten, die den Technikern die Grundlage für eine Weiterentwicklung des Systems bietet.“ Doppelmayr habe auch keine Ambitionen, den Mountain Glider für Personenbetrieb aufzurüsten. „Für uns steht ganz klar die Anlage im Mittelpunkt, wir verbinden damit keinerlei touristische Ambitionen.“ Im „VN“-Gespräch erläutert Assmann, weshalb die Testanlage für einen regulären Personenbetrieb nicht geeignet ist. „Dazu müssten wir zusätzlich strenge behördliche Auflagen erfüllen. Die kosten viel Geld, das wir hier für eine Testanlage nicht aufwenden wollen. Das Grundproblem ist, dass wir das viersitzige ,Fahrzeug nur leer auf den 38 m hohen Mast hochziehen dürfen. Personen müssten umständlich mit dem Rettungskorb nach oben befördert werden. So etwas wird nur für interessierte Kunden organisiert, denen wir natürlich eine Fahrt nicht vorenthalten wollen. Das ist dann keine illegale Schwarzfahrt, sondern absolut korrekt im Rahmen der behördlichen Bewilligungen.“ Statt der Aufrüstung für Personenbetrieb gibt es eine zweite baugleiche Parallelanlage. „Damit wir bei den Tests Vor- und Nachteile von vorgenommenen Veränderungen im Parallelbetrieb beobachten können“, so die für Doppelmayr-Testanlagen verantwortlichen Techniker.

Mit 70 Sachen dahin

Leer oder mit Sandsäcken bestückt war der „Mountain Glider“ schon getestet worden. „Wir erreichen eine Spitzengeschwindigkeit von etwa 70 Stundenkilometern, auf der etwa 300 m langen Strecke vom 38 m hohen Startturm über die 22 m hohen ,Kehren und zurück zum Fuß des Startturms ist der Vierersessel somit gut 15 Sekunden unterwegs.“

 

Bild: Nur „Sitzprobe“: Zunächst stoppte starker Wind den Personenbetrieb, dann scheiterte die Leerfahrt am Stromausfall.

(Foto: Doppelmayr/Vallat)

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