Mit Ostern endet die zweite Wintersaison im Land unter dem Damoklesschwert der Pandemie und der Vorarlberger Antwort auf diese, dem Winterkodex. Der Start war entsprechend schwierig, erinnert Tourismusdirektor Christian Schützinger in Vorarlberg LIVE zurück. Erst kurz vor Weihnachten wussten die Touristiker, dass sie Gäste empfangen dürfen. Entsprechend kurz waren die Vorlaufzeiten. "Aber das hat die Branche recht gut weggesteckt und wir konnten dann doch mit einer guten Nachfrage in die Saison starten", lobt Schützinger.
Auf die starke Weihnachtsferien folgte das Jännerloch - auch beeinflusst von den Reisebeschränkungen in den diversen Herkunftsländern der Vorarlberg-Urlaubern. "Im Februar waren die Zahlen wieder halbwegs ordentlich", freut sich der Tourismusdirektor. Halbwegs deswegen, da die Nächtigungszahlen um ein Viertel unter der Norm blieben.
Nicht nur Wintersportler
"Was man nicht vergessen darf, ist, dass wir nicht nur Ferientourismus in Vorarlberg haben", betont Schützinger. Sowohl der Bregenzerwald wie auch das Rheintal und das Bodenseeufer profitiert in normalen Jahren auch stark von Berufsreisenden, sei es durch Seminare, Tagungen, Kongresse oder Handelsreisende. Diese Form des Reisens ist durch die Pandemie weiterhin stark beeinträchtigt, dies spüren die Vorarlberger Gastgeber. Seine Bilanz daher: "In den Feriengebieten etwas besser als wir erwartet haben, im Rheintal leider so wie wir es erwarten mussten."
Einheimische versus Touristen
Dem Sporttourismus half auch, dass er auf den Zuspruch der Vorarlberger bauen konnte. "Aber man muss sich auch klar sein, dass wir rein von der Menge her sehr stark von Deutschland, den Niederlanden, Begien und auch Frankreich abhängig sind", räumt Schützinger ein. Allein die Deutschen stellen 60 Prozent der Wintergäste in Vorarlberg. Dass diese ins Land durften, half dem Tourismus sehr.
Tatsächlich habe Vorarlberg diese Wintersaison von allen Bundesländern wohl am besten überstanden, zieht Schützinger auf Basis der vorläufigen Zahlen einen ersten Vergleich. Sorge bereiten jedoch die Schweizer. "Die Deutschen konnten unser Coronareglement besser akzeptieren, die Schweizer nicht", räumt er ein. Hinzu kommt, dass die Eidgenossen im eigenen Angebot nachgeschärft haben. Eine flexiblere Preisgestaltung zwischen Haupt- und Nebensaisonen könne Vorarlberg sich von den Schweizern durchaus abschauen.
Der Personalmangel
Personalmangel zwang viele Gastronomen, ungewollte Schließtage einzuführen, die Erwartungen der Gäste an die Gastgeber waren dennoch hoch. Mit Blick auf den anstehenden Sommer sie Zuversicht angebracht, die Reiseplanungen gerade in Deutschland blicken wieder über die Grenzen. Schwieriger bleibe die Personalfrage - und dass weiterhin eher kurzfristig gebucht wird.
Die ganze Sendung zum Nachsehen:
(VN/VOL.AT)
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