Doch zum Vermessen muss er selbst hinauf, da reicht der Blick aus dem Fenster nicht.
Gemeinsam mit mehreren Gletscherknechten – Lehrerkollegen, Familienmitglieder oder Nachbarn – steigt Groß mindestens einmal jährlich zu den zehn Gletschern in der Silvretta auf, die im Auftrag des Österreichischen Alpenvereins jährlich fotografiert und vermessen werden. Maßband, Farbe, Fotoapparat. Viel mehr brauchen wir an Apparaturen eigentlich nicht, schildert der geborene Hohenemser, der vom Brotberuf Gymnasialprofessor in Bludenz ist. Lasermessung? Nein, schließlich müssen die Werte vergleichbar bleiben.
Sie steigen meist im September zu den Gletschern auf. Dann sind die Gletscher am stärksten ausgeapert.
Faszination Gletscher
Doch der 57-Jährige hat auch privaten Bezug zur heimischen Bergwelt. Seit seiner Jugend zehrt er von der Begeisterung für das Bergsteigen: Mich haben Berge immer fasziniert. Deshalb habe ich mich auch für das Geographiestudium entscheiden.
925 Mal ewiges Eis
Heute kann der Geographieprofessor mit Stolz sagen: Ich kenne jeden Gletscher Österreichs. Er wurde schon in den 1970 er Jahren an der Universität Innsbruck ausgewählt, das erste Gletscherinventar der insgesamt 925 Gletscher der Republik zu erstellen. Klar, dass sich da auch Lieblingsgletscher herauskristallisieren: In den Stubaier Alpen gibt es großartige Gletscher. Aber natürlich war mir meine Heimat immer ein Anliegen – deshalb mag ich die Silvrettagruppe.
ZUR PERSON
Günther Groß
Beruf: Gletscherbeobachter und Gymnasialprofessor
Geboren: 25.11.1949
Familie: verheiratet, fünf mittlerweile erwachsene Kinder
Laufbahn: Insitut für Geographie an der Universität Innsbruck, Bundesgymnasium Bludenz
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