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Demokraten greifen Hillary Clinton an

©AP
Zwei Monate vor Beginn der Vorwahlen ist Hillary Clinton unter scharfen Beschuss ihrer demokratischen Mitbewerber um die Kandidatur für das Präsidentenamt in den USA gekommen.

Vor allem ihre Rivalen Barack Obama und John Edwards warfen ihr bei einer TV-Debatte am Dienstagabend (Ortszeit) wegen ihrer Irak- und Iran-Politik Doppelzüngigkeit und Unehrlichkeit und sowie „Säbelrasseln“ vor. „Die Amerikaner haben einen Präsidenten verdient, der die Wahrheit sagt“, erklärte Ex-Senator Edwards (North Carolina) im Hinblick auf die Ehefrau von Ex-Präsident Bill Clinton.

„Clintons Gegner gehen zum Angriff über“, titelte die Zeitung „Washington Post“ am Mittwoch. Vor allem Anhänger Obamas hatten zuvor angesichts von Umfragen Alarm geschlagen und ihn aufgefordert, in die Offensive zu gehen. Die politischen Unterschiede zu Hillary Clinton müssten klarer als bisher herausgestellt werden. Umfragen zufolge befürworten derzeit gut 50 Prozent der Demokraten eine Kandidatur der früheren First Lady, gut 30 Prozent favorisieren Obama. Edwards liegt demnach deutlich abgeschlagen an dritter Stelle.

Obama, Edwards sowie drei andere Bewerber griffen die New Yorker Senatorin besonders an, weil sie 2002 für den Irak-Krieg gestimmt hatte. Zudem bedeute ihre jüngste Zustimmung zu einem Gesetz der Republikaner, das die Revolutionären Garden im Iran zur Terrororganisation erklärt, eine direkte Unterstützung für die Regierung von Präsident George W. Bush. „Sie gibt damit Bush und (Vizepräsident Richard) Cheney genau das, was sie wollen“, sagte Edwards. Auch Hillary Clintons Äußerungen über einen Truppenabzug aus dem Irak und zur Sozialpolitik seien nicht eindeutig. Sie stehe nicht für „echten Wandel“, sagte Obama.

„Ich habe mich George Bush und seiner verfehlten Politik entgegen gestellt“, verteidigte sich Hillary Clinton. „Ich bin nicht für diesen Drang zum Krieg, aber ich bin auch nicht dafür, gar nichts zu tun“, sagte sie zum Atomstreit mit dem Iran.

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