Demo sorgte für Unmut und Zustimmung
Deren Vorsitzende Hans Peter Hurka sah gegenüber der APA den bisherigen Papstbesuch mit gemischten Gefühlen: Es waren durchaus gescheite Ansprachen, aber sehr allgemein.
Freude und Hoffnung, Trauer und Angst war auf einer Fahne der Plattform zu lesen, die auf einer Häuserfassade am Stephansplatz angebracht war. Mit einem anderen Transparent wurde an den Heiligen Vater appelliert: Benedikt, höre das Kirchenvolk. Natürlich ist das ein bedeutsamer Besuch, allerdings: Es wären mehr Aussprachen als Ansprachen nötig, kritisierte Hurka die Kommunikationsstrategie des Vatikans. Auch das Argument, die Architektur des Besuches lasse dies nicht zu, will er nicht geltenlassen. Hurkas Resümee: Wir sehen hier nur eine Bischofskirche, die zur Schau gestellt wird.
In den Reden des Papstes sind grundsätzlich Dinge angesprochen, die wir natürlich teilen, ist Hurka um Differenzierung bemüht. Die Worte zur Abtreibung seien etwa sehr konkret und sehr gut gewesen. Auch dass Themen wie Armut und Teilen Platz gefunden hätten, beurteilen die Initiatoren positiv. Allerdings: Konkrete Fragen der Gemeinden sind natürlich nicht angesprochen worden, etwa die Frage der verheirateten Priester.
Weniger differenziert reagierten eingeschworene Papst-Fans auf die friedliche und stumme Kundgebung bestehend aus einer Hand voll Personen: Wollen Sie homosexuelle Priester, wetterte etwa ein Mann aus Polen, der Hurka überhaupt absprach, ein Christ zu sein. Sie sind ein Verräter, gehen Sie zu einer Sekte. Der Papst redet nicht einmal mit Ihnen, Sie sind nicht würdig. Der Vorsitzende von Wir sind Kirche blieb gelassen und wünschte dem aufgebrachten Mann einen schönen Tag. Der Wunsch blieb unerwidert.
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