Mit der Demonstration wollte die Human Rights Campaign (HRC), die größte Homosexuellen-Organisation der USA, vor allem für gleichgeschlechtliche Ehen eintreten und gegen die Benachteiligung von Homosexuellen in der US-Armee ins Feld ziehen. Zu den prominentesten Teilnehmern des National Equality March gehörte die Popsängerin Lady Gaga. Sie versprach, sich gegen Homophobie in der Musikbranche stark zu machen. Auch einige Gegendemonstranten versammelten sich in der US-Hauptstadt.
Am Samstag hatte US-Präsident Obama sein Wahlversprechen erneuert, das “Homosexualitätsverbot” in der Armee abzuschaffen. “Dazu habe ich mich euch gegenüber verpflichtet”, sagte er in einer Rede auf einer Gala der HRC. “Patriotische Amerikaner, die dem Land dienen”, sollten nicht bestraft werden, sagte der Präsident vor 3.000 Zuhörern. Einen Zeitplan für seine Zusagen nannte er aber nicht.
Derzeit gibt es im US-Militär die sogenannte “Nichts fragen, nichts sagen”-Regelung, wonach Homosexuelle in der Armee dienen können, solange sie ihre sexuelle Orientierung nicht ausleben oder davon erzählen. Die Duldungsregel war in den 90er Jahren unter dem damaligen Präsidenten Clinton eingeführt worden und hatte Homosexuellen erstmals die Möglichkeit eröffnet, in der Armee zu dienen. Seit Einführung der Regelung wurden nach Angaben von Bürgerrechtlern jedoch mehr als 12.000 Soldaten aus der US-Armee entlassen, weil sie sich zu ihrer Homosexualität bekannten.
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