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Delunamagma Industries GmbH im Konkurs

©VMH/Bernd Hofmeister
Bludesch - Über das Vermögen des Technologieunternehmens DeLunaMagma Industries GmbH ist am Montag am Landesgericht Feldkirch das Konkursverfahren eröffnet worden.

Nach Angaben von Peter Mayer, dem Leiter der Feldkirch-Niederlassung des Kreditschutzverbands von 1870 (KSV), belaufen sich die Verbindlichkeiten in der Bilanz per 31. Dezember 2007 auf 9,3 Mio. Euro. Bei der Ankündigung der Gründung von DeLunaMagma im Dezember 2006 waren die Verantwortlichen noch davon ausgegangen, innerhalb von fünf Jahren 600 Arbeitsplätze zu schaffen.

Die Konkurseröffnung ist laut Mayer über Gläubigerantrag erfolgt. Die offenen Forderungen sollen mehr als 500.000 Euro betragen, berichtete ORF Radio Vorarlberg unter Berufung auf die Wirtschaftspresseagentur.com.

DeLunaMagma steckt schon seit einiger Zeit in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Im November 2008 konnte eine Konkurseröffnung noch verhindert werden, nachdem mit 1,2 Mio. Euro unter anderem die rückständigen Dienstnehmerforderungen beglichen wurden. Den Konkursantrag hatte damals die Arbeiterkammer Vorarlberg gestellt. “Bis zuletzt war die Rede von potenten Sponsoren, die in das Unternehmen einsteigen. Offenbar sind die diesbezüglichen Bemühungen des Geschäftsführers Gottfried Pfister gescheitert”, sagte dazu Mayer.

DeLunaMagma hat seinen Sitz zwar in Salzburg, die Betriebsstätte befindet sich aber auf einem 56.000 Quadratmeter großen Areal in Bludesch (Bezirk Bludenz). Die Liegenschaft sei jedoch für die DeLunaMagma Immobilien GmbH eingetragen, die nicht in Konkurs ist, so Mayer.

Die Pläne zur Gründung von DeLunaMagma waren im Dezember 2006 publik geworden. Damals kündigte Pfister an, in fünf Jahren bis zu 600 hochwertige Arbeitsplätze schaffen zu wollen. Arbeitsfelder hätten unter anderem Systeme zur Energieeinsparung, etwa in der Antriebstechnik oder der Turbinenentwicklung sein sollen. “Man beschäftigte bis zu 30 Dienstnehmer. Zuletzt war keine Tätigkeit erkennbar”, hieß es diesbezüglich beim KSV.

Unter den Beschäftigten befand sich zeitweilig – als Konsulent – auch Ex-Vizekanzler Hubert Gorbach. Im Herbst 2007 wurde er von Pfister als “Außenminister” des Unternehmens vorgestellt. DeLunaMagma wollte die “hervorragenden Kontakten” Gorbachs aus der Regierungszeit nutzen.

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