Defizit 2011 deutlich unter Maastricht-Vorgabe - Nur 2,6 %

Laut den am Donnerstag veröffentlichten vorläufigen Zahlen der Statistik Austria lag das gesamtstaatliche Defizit bei 2,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) (oder 7,8 Mrd. Euro). Damit wurde die Maastricht-Grenze von drei Prozent entgegen allen Erwartungen deutlich unterschritten.
Ursprünglich mit 3,9 Prozent gerechnet
Im Frühjahr 2011 war die Regierung noch von 3,9 Prozent ausgegangen. Bei ihrer Budgetrede hatte Finanzministerin Maria Fekter (V) ihre Erwartungen dann auf 3,6 Prozent korrigiert. Im Jänner 2012 schließlich ging man im Finanzministerium noch von 3,3 Prozent Defizit aus, was sich nun angesichts der 2,6 Prozent als deutlich zu hoch angesetzt erwies. Zum Vergleich: Im Jahr 2010 war das Defizit bei 4,5 Prozent des BIP (12,9 Mrd. Euro) gelegen.
217 Milliarden Euro Schulden
Der Schuldenstand liegt – wie auch im Jänner erwartet – bei 217,4 Mrd. Euro bzw. 72,2 Prozent des BIP und damit etwas geringer als noch im Frühjahr des Vorjahres budgetiert (73,6 Prozent). Zum Vergleich: 2010 lag die Staatsschuldenquote bei 205,7 Mrd. Euro oder 71,9 Prozent.
Gute Konjunktur Hauptgrund
Ein weiterer Grund für das vorliegende Ergebnis ist der deutlich bessere Budgetsaldo bei Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen. Und letztlich dürfte man im Finanzministerium recht vorsichtige Prognosen gestellt haben, was die Differenz zum nun vorliegenden Ergebnis zusätzlich vergrößert hat.
Die endgültigen Daten für das Jahr 2011 werden im September vorliegen, vor allem bei den Daten von Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen kann es noch zu Änderungen kommen.
Statistik-Direktor: “Noch keine Entwarnung”
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