Debatte um Otto-Wagner-Spital Wien geht weiter: Gesamtkonzept gefordert

Christine Muchsel, eine Vertreterin der Initiative, betonte die Notwendigkeit eines Gesamtkonzepts und nannte dies "die letzte Chance, eine folgenschwere Ressourcenvernichtung zu verhindern".
Otto-Wagner-Spital Wien: Betrachtung des gesamten Areals sei erforderlich
Die Betrachtung des gesamten Areals, einschließlich des östlich gelegenen Wirtschaftsareals, sei erforderlich, um eine Mischung aus therapeutischen, sozialen, kulturellen und Bildungsangeboten zu ermöglichen. Die Tatsache, dass die Gesiba nun Wohnungen auf dem Wirtschaftsareal baue, stehe im Widerspruch zu den zeitlich begrenzten Nutzungsrechten, die vor zehn Jahren von einem von der Stadt eingesetzten Expertengremium vorgeschlagen wurden. Muchsel betonte, dass die Einhaltung dieser Vorgaben von Seiten der Stadt Wien erwünscht sei.
Sabine Plakolm-Forsthuber, eine Kunsthistorikerin und ehemalige Mitglied des Expertengremiums, betonte, dass die Entwicklungen auf dem Gelände in den letzten zehn Jahren im Einklang mit den damaligen Plänen stünden. Sie bedauerte jedoch die Umwandlung der ehemaligen Wäscherei in Wohnungen und äußerte ihr Bedauern darüber.
Bau in Wien wurde jahrelang als Theaterstandort genutzt
Es wurde auch auf einen Bau hingewiesen, der jahrelang als Theaterstandort genutzt wurde und als geeignet für kulturelle Aktivitäten angesehen wird. Kristine Tornquist vom Verband der freien Musiktheater erklärte, dass die Räumlichkeiten ideal für verschiedene kulturelle Veranstaltungen geeignet seien und betonte die Notwendigkeit, diesen Bereich nicht nur mit Wohnungen zu bebauen.
Das Jugendstilensemble des Otto-Wagner-Spitals, das 1907 eröffnet wurde und unter Denkmalschutz steht, wurde lange Zeit ausschließlich für medizinische Zwecke genutzt. Obwohl sich immer noch die Klinik Penzing auf einem Teil des Geländes befindet, die bis 2032 endgültig geschlossen werden soll, sind einige Pavillons durch die teilweise Verlegung des Spitalbetriebs frei geworden, wofür nun Nutzungskonzepte entwickelt werden.
Nachdem der Plan, die Central European University als Mieterin zu gewinnen, im Vorjahr gescheitert ist, sollen nun das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands und ein Atelierhaus für Künstler in einige der historischen Pavillons einziehen. Es gibt auch weitere Ideen und Pläne für die Nachnutzung des Geländes durch die Wiener Standortentwicklung GmbH (WSE).
(APA/Red)
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