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Dealt Schweizer Polizeichef mit Drogen?

Der Chef der Regionalpolizei Zofingen (Kanton Aargau) soll Drogenhandel betrieben und auch selbst Drogen konsumiert haben, teilte das Bezirksamt Lenzburg am Dienstag mit.
Es eröffnete eine Strafuntersuchung. Die Stadt Zofingen stellte den 36-Jährigen per sofort frei. Er befindet sich in Untersuchungshaft. Der 36-Jährige soll demnach größere Mengen synthetischer Drogen gehandelt haben. Er hat den Handel und den Konsum der Drogen in einer ersten Einvernahme gestanden.

Auf die Spur des Zofinger Polizeichefs brachte das Bezirksamt ein ehemaliger Lenzburger Polizist. Dieser habe sich in den vergangenen zwei Wochen auffällig verhalten, sagte Ueli Bruder, Stellvertreter des Bezirksamtmanns, auf Anfrage. Dem 33-Jährigen wird ebenfalls Drogenkonsum zur Last gelegt. Er soll keinen Handel betrieben haben, aber ein Abnehmer des Zofinger Polizeichefs gewesen sein. Der ehemalige Polizist befindet sich nicht in Untersuchungshaft. Den Konsum von Drogen hat der 33- Jährige gegenüber dem Bezirksamt Lenzburg gestanden.

Ob noch weitere Polizisten in die Drogendelikte verwickelt sind, gab Bruder nicht bekannt. Man stehe am Anfang der Untersuchung und habe noch keinen Überblick. Das Bezirksamt geht jedoch davon aus, dass es weitere Abnehmer gibt.

Bei einer Hausdurchsuchung beim Chef der Zofinger Regionalpolizei wurden Ecstasy, sogenanntes “Crystal” sowie kleinere Mengen Metamphetamin gefunden. Diese Substanz ist in der Szene als “Thai-Pillen” bekannt. Zudem stellten die Polizisten das Tiernarkosemittel Ketamin sicher. Der in Untersuchungshaft genommene Verdächtige ist seit gut einem Jahr Chef der Regionalpolizei Zofingen. Er ist ein Quereinsteiger.

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