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Datendiebstahl: 16 Mio. PayPal-Logins veröffentlicht

Ein Hacker bietet fast 16 Millionen PayPal-Zugangsdaten im Darknet an. IT-Experten raten zur Passwort-Änderung und Vorsicht bei Phishing.
Ein Hacker bietet fast 16 Millionen PayPal-Zugangsdaten im Darknet an. IT-Experten raten zur Passwort-Änderung und Vorsicht bei Phishing. ©Julio Lopez/Pexels
Ein angeblicher Hacker bietet im Darknet fast 16 Millionen gestohlene PayPal-Zugangsdaten an. Die Echtheit des Datensatzes ist nicht vollständig verifiziert – Sicherheitsforscher raten dennoch zur Vorsicht.

Ein gigantisches Datenleck gefährdet aktuell Millionen PayPal-Nutzer weltweit: Im Darknet ist ein umfangreicher Datensatz mit angeblich 15,8 Millionen PayPal-Zugangsdaten aufgetaucht. Hinter dem Angebot soll ein Nutzer mit dem Pseudonym „Chucky_BF“ stehen, der die gestohlenen Informationen für 750 US-Dollar zum Verkauf anbietet. Die Daten sollen bereits im Mai 2025 entwendet worden sein.

Daten stammen aus verschiedenen Ländern

Laut ersten Analysen enthält der 1,1 Gigabyte große Datensatz E-Mail-Adressen von bekannten Anbietern wie Gmail, Yahoo oder Hotmail sowie Domains aus unterschiedlichen Ländern. Auch Passwörter sollen im Klartext vorliegen – viele davon mehrfach verwendet. Damit steigt die Gefahr, dass Kriminelle auch auf andere Onlinekonten der Betroffenen zugreifen könnten. Enthalten sind außerdem URL-Verweise auf Anmeldeseiten, was gezielte Phishing-Kampagnen erleichtert.

Authentizität noch unklar

Ob es sich um vollständig neue oder teilweise wiederverwendete Daten aus älteren Leaks handelt, ist derzeit nicht gesichert. Sicherheitsforscher des Portals „Hackread“ konnten bereits Teile des Leaks einsehen und fanden dabei auch Testkonten sowie doppelt verzeichnete Zugänge. PayPal selbst hat sich zu dem Vorfall bisher nicht geäußert. Dem aktuellen Kenntnisstand zufolge gab es kein direktes Datenleck beim Zahlungsdienstleister.

Vermutlich Infostealer im Einsatz

Als mögliche Ursache gilt sogenannte Infostealer-Malware, mit der Zugangsdaten direkt von infizierten Geräten gestohlen werden. Solche Schadsoftware kann gespeicherte Passwörter auslesen und an Dritte weiterleiten – ohne dass Nutzer dies bemerken.

Empfohlene Schutzmaßnahmen

Auch wenn PayPal die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) standardmäßig anbietet und dadurch einen gewissen Schutz gewährleistet, raten IT-Sicherheitsexperten zur Änderung des Passworts. Nutzer können zudem über Dienste wie haveibeenpwned.com prüfen, ob ihre E-Mail-Adresse von einem Leak betroffen ist. Auch moderne Passwort-Manager von Google oder Apple warnen bei bekannten Sicherheitslücken automatisch.

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